Ed Sheeran-Konzert in Gelsenkirchen
27. Juni 2018Gute Nachrichten für gut 85.000 Ed Sheeran-Fans: Die Stadt Gelsenkirchen stellt für zwei Termine ihr Fußballstadion zur Verfügung. Der Konzertveranstalter FKP Scorpio bedankt sich zusammen mit dem britischen Superstar für die Geduld, das Verständnis und die Unterstützung der Fans. Um den Austragungsort hatte es im Vorfeld einen monatelangen Streit mit nordrheinwestfälischen Lokalpolitikern gegeben: Ursprünglich sollte Ed Sheeran auf dem Flughafen Essen/Mülheim auftreten. Das scheiterte wegen Nistplätzen der Feldlerche und möglicher Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der große Messeparkplatz in Düsseldorf sollte schließlich eine Alternative bieten. Dort hätten aber 104 Bäume gefällt werden müssen, was Naturschützer auf den Plan rief. Zudem wurden Sicherheitsbedenken laut, ob das Gelände genug Fluchträume für so viele Besucher böte. Denn wenn es um die Genehmigung von Großveranstaltungen geht, haben viele Städte noch die Massenpanik in Duisburg bei der Love Parade 2010 vor Augen, bei der 21 Konzertbesucher ums Leben kamen.
104 Bäume dürfen nicht einem Konzert weichen
CDU, Grüne, Linke und Freie Wähler haben am Mittwoch (27.06.2018) gegen die Genehmigung des Ed Sheeran-Konzerts auf dem Parkplatz der Düsseldorfer Messe gestimmt. "104 Bäume für ein einzelnes Konzert zu fällen, das ist unverhältnismäßig", betonte Grünen-Fraktionschef Norbert Czerwinski. SPD und FDP waren anderer Meinung. Mit diesem Ergebnis sei eine Riesenchance vertan worden, sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD). Dies werde Düsseldorf als Event-Metropole zurückwerfen. Damit könnte er Recht behalten. FKP Scorpio hat bereits angedeutet, bei weiteren Konzertplanungen um Düsseldorf künftig einen Bogen zu machen.
bb/sw/suc (dpa, WDR)