Im Swissôtel in Berlin steckt eine Duft-Kartusche seiner Firma in der Klima-Anlage, das Hotel verspricht sich davon einen Wiedererkennungswert für die Kunden. Im Swissôtel duftet es unterschwellig nach Münzgeld und Schnee. Dieser Duft soll beim Hotelgast positive Assoziationen hervorrufen, ja sogar das Verhalten ändern: ihn entspannter machen, ihm beim Wiederkommen ein bekanntes, heimisches Gefühl geben. In Verbrauchertests haben Kunden an Getränkeautomaten oder in Sportgeschäften mit Raumduft etwa 14 Prozent mehr gekauft und sie sind länger im Geschäft geblieben. Weltweit setzen die Duftmarketing-Unternehmen 20 bis 30 Millionen Euro und auch das Unternehmen scentcommunication profitiert. Selbst Hersteller von Haushaltselektronik wie Miele, lassen ihre Geräte mit Duft besprühen. Sie alle hoffen, dass individuelle Duftnoten als „corporate smell“ die Kauflust steigern, den Wiedererkennungswert der Marke erhöhen und das Produkt emotionalisieren.
Ein Bericht von Christian Pricelius.