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Genehmigung für drittes Terminal

12. August 2014

Frankfurt gibt grünes Licht für den umstrittenen Ausbau von Deutschlands größtem Flughafen. Die Baubehörde der Stadt hat den Antrag für die Errichtung eines dritten Terminals genehmigt.

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Flughafen Frankfurt am Main (Foto: picture alliance/dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Das teilte die Flughafen-Betreibergesellschaft Fraport am Dienstag mit. In der ersten Bauphase sei für über zwei Milliarden Euro zunächst ein zentrales Abfertigungsgebäude für 14 Millionen Passagiere im Jahr geplant. Später könne der Bau auf eine Kapazität von 25 Millionen Fluggästen erweitert werden. Beginnen sollen die Arbeiten 2015.

Derzeit zählt der Flughafen rund 58 Millionen Passagiere im Jahr. Allein der Ferienmonat Juli brachte dem Frankfurter Flughafen trotz zahlreicher Unwetter so viele Passagiere beschert wie in keinem Monat jemals zuvor. Die Zahl der Fluggäste belief sich auf knapp 5,9 Millionen, das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Frachtaufkommen legte um 1,2 Prozent auf gut 178.700 Tonnen zu.

Engpass in sechs Jahren

Die Erweiterung ist aus Sicht des Fraport-Managements notwendig, da der Platz in den beiden existierenden Terminals spätestens in sechs Jahren nicht mehr ausreicht. Die Pläne stoßen auf großen Widerstand bei Anwohnern, die eine stetige Zunahme des Fluglärms fürchten. Der Flughafen ist deshalb in Frankfurt und Umgebung ein Politikum. Seit Eröffnung der vierten Landebahn 2011 nahmen die Proteste zu.

Die seit dem Jahreswechsel amtierende schwarz-grüne Landesregierung in Hessen reagierte auf den Druck und kündigte an, statt des umstrittenen Neubaus prüfen zu wollen, ob ein Ausbau der bestehenden Anlagen nicht ausreicht. Die nun erteilte Genehmigung der Stadt ändere daran nichts, sagte ein Sprecher der CDU Hessen. "Fraport hat einen Rechtsanspruch auf die Baugenehmigung, da seit 2007 ein Planfeststellungsbeschluss für das Vorhaben vorliegt." Allerdings bedeute die Baugenehmigung nicht, dass Fraport auch unbedingt bauen müsse. Aufgrund der Auswirkungen auf die Region sei eine Bedarfsprüfung des Bauvorhabens aus Sicht der Koalitionspartner weiter erforderlich.

Der Flughafen werde die Prüfung unterstützen und unter anderem seine Bedarfsanalysen, die Grundlage für die Expansion sind, offenlegen, sagte ein Fraport-Sprecher. Wann das Ergebnis feststehe, sei derzeit nicht klar. Die Landesregierung kann eigentlich direkt Einfluss auf die Planung des Flughafens nehmen, da Hessen gut 30 Prozent der Aktien hält. Die Stadt Frankfurt kontrolliert weitere 20 Prozent.

wen/gri (dpa, rtr)