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Politik

Trump: Clinton zettelt Dritten Weltkrieg an

25. Oktober 2016

Noch nie habe ein derart gefährlicher Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in den Startlöchern gestanden, sagen Trumps Gegner. Doch der dreht den Spieß einfach um - und gruselt sich vor seiner Konkurrentin.

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US Präsidentschaftkandidat Donald Trump
Bild: picture alliance/dpa/EFE/G. Viera

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seiner Konkurrentin Hillary Clinton vorgeworfen, mit ihrer Syrien-Politik den Weltfrieden zu gefährden. "Wir enden im Dritten Weltkrieg um Syrien, wenn wir Hillary Clinton folgen", sagte Trump der Nachrichtenagentur Reuters.

Clinton hatte sich für die Einrichtung von Flugverbotszonen und Schutzzonen für die Zivilbevölkerung in dem Bürgerkriegsland starkgemacht. Einige Analysten hatten gewarnt, solche Gebiete abzusichern könnte zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen. "Du kämpfst dann nicht mehr gegen Syrien, du kämpfst gegen Syrien, Russland und den Iran, okay? Russland ist eine Atommacht, aber eine, in der die Bomben funktionieren, anders als in anderen Ländern, die nur reden", sagte Trump.

"IS hat oberste Priorität"

Der umstrittene Kandidat sprach sich dafür aus, dem Kampf gegen die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) Vorrang vor allen anderen Zielen in der Außenpolitik einzuräumen. Auch die Entmachtung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad - seit langem ein vorrangiges Ziel der US-Außenpolitik - stehe nicht an oberster Stelle. "Assad ist zweitrangig für mich, hinter dem IS. Wir sollten uns auf den IS konzentrieren, nicht auf Syrien."

Colin Powell und Hillary Clinton in Washington
Neue Gefolgschaft: Colin Powell und Hillary Clinton in Washington (Archivbild)Bild: Reuters/J. Ernst

Trumps Rückhalt in den eigenen Reihen schwindet unterdes weiter. Nachdem mehrere prominente Republikaner öffentlich von ihm abgerückt waren, erklärte nun auch Ex-Außenminister Colin Powell, er werde nicht für den Milliardär stimmen. "Er hat Amerika nahezu täglich beleidigt: Er hat Latinos bleidigt. Er hat Afroamerikaner beleidigt. Er hat Frauen beleidigt. Und er hat seine eigene Partei beleidigt."

Der frühere Vier-Sterne-General und Vietnam-Veteran, der der Regierung unter Präsident George W. Bush angehörte, teilt demnach nicht die Befürchtungen Trumps, wonach Clinton den Weltfrieden gefährde: Er werde die demokratische Kandidatin wählen, sagte Powell, der in den 90er Jahren selbst als Präsidentschaftsanwärter gehandelt wurde. Ganz neu ist seine Werbung für die Partei mit dem großen D allerdings auch nicht. Im Jahr 2008 hatte Powell schon einmal einen demokratischen Kandidaten unterstützt - den jetzigen Amtsinhaber Barack Obama.

jj/stu (dpa, afp, rtr)