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DokFilm - Moor for future! - Klimarettung aus den Sümpfen

13. August 2023

Gruselgeschichten ranken sich um Moore. Dabei sind sie wichtig - fürs Klima und die Artenvielfalt. Sie speichern viel Kohlenstoff und entziehen der Atmosphäre damit den Klimakiller CO₂. Trotzdem werden weltweit immer noch Feuchtgebiete zerstört.

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In Finnland werden Moore trockengelegt, um Torf abzubauen und daraus Energie zu gewinnen. Mit dramatischen Folgen: Weniger als die Hälfte aller finnischen Feuchtgebiete ist noch intakt. Tero Mustonen ist Klimatologe und gründete die Organisation Snowchange, um Moore zu schützen oder zu retten. Zusammen mit der Bevölkerung seines Dorfes verklagten sie den Energiekonzern, der für die Zerstörung des Linnunsuo-Moores verantwortlich war. Inzwischen kämpft Mustonens Organisation weltweit für die Rettung und Renaturierung von Biotopen. Auch Greta Gaudig und Sabine Wichmann setzen sich für die Wiederbelebung von Mooren ein. Am Greifswald Moor Centrum forschen die beiden an sogenannten Paludikulturen: Pflanzen, die sich in Feuchtgebieten anbauen und wirtschaftlich nutzen lassen. Gaudig und Wichmann wollen Moore wieder vernässen, die in der Vergangenheit für die Landwirtschaft trockengelegt wurden. "Wir müssen die Landwirte überzeugen", erklärt Landschaftsökonomin Sabine Wichmann. Denn schließlich müssten die investieren, um auch weiterhin von ihren Flächen leben zu können. Eines der teuersten und weitreichendsten Klimaexperimente der Welt findet im US-Bundesstaat Minnesota statt: im Marcell Experimental Forest. Hier arbeitet Mitbegründer Randy Kolka mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt zusammen. Gemeinsam forschen sie an Szenarien, die den Zusammenhang zwischen Mooren und Klimaerwärmung zeigen. Die Erkenntnisse fließen in die Berichte des Weltklimarats ein und beeinflussen so Entscheidungsträger in der Politik.