Diwali in Asien: Fest des Lichts
Millionen Menschen in Südasien feiern in diesen Tagen Diwali. Straßen und Häuser werden für das uralte hinduistische Fest mit Lichtern geschmückt. Hier sehen Sie die schönsten Bilder.
Uralte Tradition
Nächte des Lichts: Das fünftägige Fest wird in ganz Südasien gefeiert, vor allem in Indien, Sri Lanka, Bangladesch und Nepal. Das Lichterfest ist uralt - seit mehr als zwei Jahrtausenden wird Diwali in einer Neumondnacht im Spätherbst gefeiert. Hier entzündet eine Frau gerade Kerzen in ihrem Haus in Guwahati, Indien.
Triumph des Lichts
Menschen lassen bunte Laternen vom Gipfel eines Hügels in Kathmandu aus fliegen. Im Hinduismus wird an Diwali der Sieg des Gottes Rama über den Dämonenkönig Ravana gefeiert: Die Lichter stehen für den Triumph des Lichts über die Dunkelheit und die Macht des Guten über das Böse.
Wegweiser für die Götter
Diwali bedeutet auf Sanskrit "Reihen der erleuchten Lampen" - ein Hinweis auf den mythologischen Ursprung des Fests. Der Legende nach kehrte Gott Rama an Diwali gemeinsam mit seiner Frau aus dem Exil zurück in seine Heimatstadt Ayodhya. Da es eine mondlose Nacht war, entzündeten die Menschen Öllampen, um ihnen den Weg zu weisen. Auch heute noch erstrahlt Ayodhya an Diwali in bunten Farben.
Fest der Lichter und der Blumen
Eine Frau pflückt Ringelblumen auf einem Feld in Nepal, die für das Lichterfest verkauft werden sollen. Zwar stehen Lichter bei Diwali im Mittelpunkt, aber auch Blumen spielen eine wichtige Rolle: Die orangefarbenen und gelben Blüten werden zu Girlanden gewunden und als Opfergaben verwendet.
Appetitliches Arrangement
Die essbaren Ringelblumenblüten finden auch in der Küche Verwendung: als Verzierung von Süßigkeiten. Süßes ist existentiell beim Lichterfest, zu den beliebtesten Zutaten gehören Linsen, Reis, Kichererbsen und Mehl. Hier werden gerade sorgfältig Laddus arrangiert: süße Bällchen aus Hülsenfrüchten.
Ehrung für den besten Freund des Menschen
Diwali wird in vielen Kulturen gefeiert - und auf unterschiedliche Weise. In Nepal zum Beispiel mit dem "Tag des Hundes" ("Kukkur Tihar"): Haustiere wie Streuner werden dabei mit Blumen geschmückt und bekommen Leckerchen. Im Hinduismus gelten Hunde als Botschafter des Todesgottes Yama und als Hüter der Türen zum Himmel. Dieser Polizeihund in Kathmandu genießt die Aufmerksamkeit sichtlich.
Strahlender Slum
Während in Europa aufgrund der Energiekrise immer weniger öffentliche Gebäude angestrahlt werden, entzünden in Indien auch die Ärmsten Lichter anlässlich von Diwali: Die Hütten dieses Slums in Mumbai sind festlich erleuchtet und erinnern so ein wenig an Weihnachten in der westlichen Hemisphäre - auch wenn es keine religiöse Verbindung zwischen den Festen gibt.
"Süßes oder Saures" auf indisch
Diwali weist auch Parallelen zu einem anderen westlichen Fest auf: Dieses geschminkte und verkleidete Kind bittet auf einem Markt in Neu Delhi um Almosen - so ähnlich wie in den USA oder Europa an Halloween. In Indien ist es üblich, an Diwali Spenden zu geben: Man nimmt an, dass dadurch das Karma einer Person gereinigt wird.
Trübe Aussichten
Diwali hat jedoch auch unschöne Nebenwirkungen: Die Luft in Indiens Hauptstadt Neu Delhi ist ohnehin schon so schlecht wie in keiner anderen Metropole der Welt. Das Lichterfest hat die Werte jetzt noch einmal in die Höhe schießen lassen: Viele Menschen hatten es sich nicht nehmen lassen, trotz Verbots der Behörden und der Androhung drastischer Strafen Böller und Raketen zu zünden.
Auch das Weiße Haus erstrahlt
Nicht nur in Asien wird das Lichterfest gefeiert, sondern auch in Washington: US-Präsident Joe Biden lud am Montag zu einem Diwali-Empfang und begrüßt hier die Kinder von Ro Khanna, einem Abgeordneten des Repräsentantenhauses. In den USA feiern Menschen in der indischen Diaspora 2022 zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in großem Stil Diwali.