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"Dieter Roth. Balle Balle Knalle" in Stuttgart

11. Dezember 2014

Der Schweizer Künstler Dieter Roth war Teil der Fluxus-Bewegung - er wurde in den 1960er Jahren durch den Einsatz von Sprache und Literatur in der Kunst bekannt. Das Kunstmuseum Stuttgart zeigt eine Retrospektive.

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Ausstellung «Balle Balle Knalle» von Dieter Roth
Bild: picture-alliance/dpa

Unter dem Titel "Dieter Roth. Balle Balle Knalle" zeigt das #link:http://www.kunstmuseum-stuttgart.de:Kunstmuseum Stuttgart# ab Samstag (13.12.2014) bis zum 12. April 2015 eine umfangreiche Schau. Die Ausstellung widmet sich der Literatur und Sprache in Roths Werk. Der Schweizer Künstler war als Dichter, Grafiker, Aktions- und Objektkünstler tätig. Er wurde 1930 in Hannover geboren und starb 1998 in Basel an einem Herzinfarkt. Seine Kunst war Teil der Fluxus-Bewegung und stand dem Dadaismus nahe.

In erster Linie Schriftsteller

Ausstellung «Balle Balle Knalle» von Dieter Roth
Bild: picture-alliance/dpa

Die bildende Kunst diente Roth nur als Finanzierung für seine Schriftstellerei. Er war vielfälltig literarisch tätig: Zeitlebens verfasste er unzählige Gedichte, Prosa, Theaterstücke und Tagebücher. Roth war aber auch Verleger und Herausgeber von Zeitschriften. Er gilt als Vertreter der konkreten Poesie. Die Malerei sei nicht so wichtig wie die Schriftstellerei, sagte er in einem Interview.

"Literaturwürste"

Seine Objekte und Bilder haben immer auch einen Literaturbezug. Deutlich wird das bei seinen "Literaturwürsten", die auch in der Ausstellung zu sehen sind. Für diese Objekte benutzte Roth klassische Wurst-Rezepte, ließ allerdings das Fleisch weg und ersetzte es durch Bücher oder Zeitschriften. So entstanden zum Beispiel Würste aus Robert Kennedys "To Seek a Newer World" oder aus der "Blechtrommel" von Günter Grass. Neben den Literaturwürsten schuf Roth ab den 1960er Jahren auch weitere Kunstobjekte aus organischem Material, zum Beispiel aus Schokolade, Käse oder Schimmel.

hjh/nf (dpa/kunstmuseum-stuttgart.de)