Diese Zone teilt Nord- und Südkorea
Die Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang erweckt den Eindruck von Harmonie. Doch der jahrzehntelange Konflikt besteht weiter - ebenso wie die 248 Kilometer lange Grenze.
Kein Weg führt nach Nordkorea
Seit 65 Jahren ist die koreanische Halbinsel geteilt in Nord- und Südkorea. Nach dem drei Jahre dauernden Koreakrieg wurde im Jahr 1953 eine demilitarisierte Zone (DMZ) eingerichtet. Die 248 Kilometer lange Grenze verläuft vom Südwesten in den Nordosten und ist rund vier Kilometer breit. An dieser Straße nahe der DMZ patrouillieren südkoreanische Soldaten.
Zaun mit Aussicht
Innerhalb der demilitarisierten Zone darf kein Militär stationiert werden. Die DMZ wird von einer Waffenstillstandskommission verwaltet, der Vertreter beider Seiten angehören. Die entmilitarisierte Zone darf ohne Genehmigung dieser Kommission nicht betreten werden. Die Schießstände am Strand sollen vor Regelverstößen abschrecken.
Drei blaue Wunder
Der Sitz der Waffenstillstandskommission ist in Panmunjeom in der DMZ. Dort wurde von 1951 bis 1953 das Ende des Koreakrieges verhandelt. Durch die Mitte der drei blauen Baracken verläuft die militärische Demarkationslinie, die Grenze zwischen Nord- und Südkorea, in Form eines Betonstreifens. Die Baracken haben je eine Tür auf nordkoreanischer und südkoreanischer Seite.
Ein Haus, zwei Länder
Die mittlere Baracke ist für Besucher von beiden Seiten abwechselnd geöffnet. Soldaten des Landes, von dem aus der Raum betreten wird, bewachen die Tür zum jeweils anderen Teil Koreas. Innerhalb des kleinen Verhandlungsraumes darf jedoch die Grenze übertreten werden.
Beste Aussicht gen Norden
In der DMZ kam es immer wieder zu Konflikten, Überfällen und Toten. Doch die Südkoreaner gewannen dem landesweiten und internationalen Interesse an der Zone etwas Positives ab: Das Wiedervereinigungsobservatorium nahe der Stadt Goseong ermöglicht einen Blick über den Zaun ins Nachbarland Nordkorea.
Touristenmagnet
Die Aussichtsplattform gewährt einen Überblick über die entmilitarisierte Zone und ist vor allem bei Touristen beliebt. 2015 besuchten rund 13,2 Millionen Menschen Südkorea. Viele von ihnen verschafften sich mit den Fernrohren einen Einblick in die Landschaft Nordkoreas.
270 Kilogramm Patriotismus
Auf nordkoreanischer Seite liegt innerhalb der DMZ das Dorf Kijŏng-dong. Früher wurde von dort aus nordkoreanische Propaganda über Lautsprecher verbreitet. Wahrzeichen von Kijŏng-dong ist der 160 Meter hohe Fachwerk-Turm, der vierthöchste Fahnenmast der Welt. An seiner Spitze hängt eine fast 270 Kilogramm schwere nordkoreanische Flagge.
Bunter Protest
Obwohl die Zone zwischen den beiden Ländern militärfrei ist, fordern viele Koreaner endgültigen Frieden. So auch im "Imjingak-Friedenspark" im südkoreanischen Paju nahe der DMZ. Die bunten Bänder am Stacheldrahtzaun sind Ausdruck des Wunsches nach Vereinigung und Frieden.
Frieden und Liebe
Auch nahe des südkoreanischen Wiedervereinigungsobservatoriums wünscht man sich eine Lösung des Konflikts: Die übergroßen Buchstaben sind beschriftet mit den Worten "Liebe" und "Frieden" auf verschiedenen Sprachen.