Die Zukunft des Planeten - im Dokumentarfilm
Beim größten Dokumentarfilmfestival der Welt in Amsterdam feiert Marcus Vetters Film "Das Forum" internationale Premiere. Er wirft einen Blick hinter die Kulissen des jährlichen Weltwirtschaftsforums in Davos.
Blick hinter die Kulissen: "Das Forum"
Der Gründer des Weltwirtschaftsforums in Davos, Klaus Schwab, im Gespräch mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau - eine Szene aus "Das Forum" von Regisseur Marcus Vetter. Die Dokumentation ist einer von mehreren Filmen, die sich derzeit mit den weltweit geführten Debatten der Menschen befassen: Weltwirtschaft, Klimawandel, Globalisierung - Dokumentationen, die das Publikum aufklären sollen.
Zukunft: "2040 - Wir retten die Welt"
Auch "2040 - Wir retten die Welt" des australischen Regisseurs Damon Gameau befasst sich mit dem Zustand der Welt und dem Blick in die Zukunft. Dabei kommt Gameau zu dem Schluss: Noch ist die Welt trotz aller Krisen nicht verloren. Sein Fazit: Man muss auf die jetzt schon vorhandenen Ideen in Sachen Klimaschutz, Landwirtschaft oder Energiegewinnung zurückgreifen und diese intensiv nutzen.
Verantwortung übernehmen
Der australische Regisseur hat seine Dokumentation auch gedreht, weil er eine kleine Tochter hat. Das habe ihn inspiriert, weil, so die Aussage des Films, die Erwachsenen von Heute eine Verantwortung für die Kinder in der Welt haben. Denn die müssten ausbaden, was frühere Generationen anrichten. Der Film stellt die Frage: Wie könnte die Welt im Jahre 2040 aussehen?
Die Erde ist lebenswert: "But Beautiful"
Auch Regisseur Erwin Wagenhofer reiht sich ein in eine Reihe von Dokumentarfilmemachern, die sich mit dem Zustand der Welt befassen - und die auch optimistisch in die Zukunft blicken. Das mag manche Zuschauer überraschen, aber: Was bleibt den Menschen anderes übrig? Den Kopf in den Sand stecken, ist keine Alternative. Und so blickt auch Wagenhofer auf Menschen, die mit gutem Beispiel vorangehen.
"Human Nature: Die CRISPR Revolution"
Regisseur Adam Bolt blickt in seinem Film "Human Nature: Die CRISPR Revolution" auf die Risiken und Möglichkeiten der Gen-Forschung, wobei die in der Landwirtschaft nur ein Randthema sind. Ihm geht es vor allem um Chancen, die Gen-Forschung im Kampf gegen Krankheiten eröffnet. Der Durchbruch bei der Gen-Forschung sei eine größere Veränderung als die digitale Revolution - so viele Experten im Film.
Blick nach Asien: "Bamboo Stories"
Eine Co-Produktion aus Bangladesch und Deutschland ist "Bamboo Stories", der sich eines einzelnen Themas annimmt und nicht wie andere Filme auf das Große und Ganze schauen. Regisseur Shaheen Dill-Riaz beschäftigt sich mit den Bambus-Flößern in Bangladesh und deren Leben und Nöten. Ein einzelnes Thema - das aber in den Köpfen der Zuschauer Assoziationen freiwerden lässt: fürs Große und Ganze.
"Das Kapital im 21. Jahrhundert"
Umwelt, Klima und Wirtschaft sind nicht voneinander zu trennen. Das ist ein wichtiges Thema in vielen Dokumentationen. Auf die Wirtschaftsgeschichte der letzten 400 Jahre schaut der Film "Das Kapital im 21. Jahrhundert". Der neuseeländische Regisseur Justin Pemberton hat sich an die Herkulesaufgabe gewagt, den internationalen Sachbuchbeststeller von Thomas Piketty zu verfilmen - als Dokumentation.
Mit Dokus die Welt erklären
Ob Klimawandel oder Umweltpolitik, wirtschaftliche Zusammenhänge oder Politikverdrossenheit - alles hängt mit allem zusammen, diesen Eindruck erhält man beim Betrachten der Dokumentarfilme. Filme wie "Das Forum" (unser Bild) können den Menschen im besten Falle helfen, ein paar Zusammenhänge zu verstehen. Und sie helfen auch dabei, nicht alles nur Schwarz zu sehen beim Blick in die Zukunft.