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Die Wildnis und der Krieg

16. Januar 2018

In der Zentralafrikanischen Republik tobt der Bürgerkrieg. Trotzdem gibt es Menschen, die die Wildnis schützen und bewahren wollen.

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Ein Gorilla sitzt im Wald des  Dzanga-Sangha-Nationalparks in der Zentralafrikanischen Republik
Bild: Jürgen Schneider

Wildtiere in bewaffneten Konflikten

Projektgröße: Der Dzanga-Sangha-Nationalpark in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) hat eine Fläche von knapp 7000 km² und ist Teil des größeren länderübergreifenden Trinationalen Schutzgebiets (TNS), das die Zentralafrikanische Republik (ZAR) und Schutzgebiete in der Republik Kongo und Kamerun umfasst (28.000 km²)

Projektziel: Erhalt des Waldes und vor allem Schutz der dort vorkommenden einmaligen Tierwelt, u.a. Waldelefanten, Flachlandgorillas, Sitatunga- und Bongo-Antilopen

Projektförderung: bis 2012 wurde das Trinationale Waldschutzprojekt von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert. Heute beträgt das Gesamtbudget 2 bis 2,5 Millionen Euro, die zu 75 Prozent aus deutschen Quellen stammen, 1 Million Euro allein von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Artenvielfalt: Neben vielen anderen zum Teil gefährdeten Arten leben im Projektgebiet ca. 1300 Waldelefanten und etwa 2000 Gorillas

Der Krieg leert die afrikanische Wildnis. Oft ernähren sich die Konfliktparteien von dem, was die Natur bietet, einschließlich bedrohter Tierarten, oder sie verkaufen Elfenbein, um Waffen zu finanzieren. Um in einer solchen Situation wilde Tiere und die Natur  zu schützen, braucht es ganz besondere Menschen. Luis Arranz ist einer von ihnen. Der Spanier ist seit Anfang 2017 der WWF-Parkmanager des Dzanga-Sangha-Nationalparks in der Zentralafrikanischen Republik. Er hat viele Jahre Erfahrung mit Naturschutz in Krisengebieten. Gemeinsam mit zentralafrikanischen Nationalparkmitarbeitern und lokalen Experten kämpft er für den Schutz von Waldelefanten und Gorillas. Seit Jahren tobt im Land ein Bürgerkrieg, und die Gefahr ist groß, dass auch das einmalige Tierleben dem Krieg zum Opfer fällt.

Ein Film von Jürgen Schneider

 

Haftungsausschluss

Es gibt Vorwürfe gegen den World Wide Fund for Nature (WWF), dass es in Projektgebieten in Asien und Afrika zu Menschenrechtsverletzungen gekommen sein soll. Menschenrechtsaspekte haben in einigen Projekten des WWF bisher zu wenig Beachtung gefunden. Das ist das Ergebnis einer externen Untersuchung durch die Beratungsfirma Löning – Human Rights & Responsible Business vom Mai 2019. Um die Vorwürfe aufzuklären, hat WWF International eine britische Anwaltskanzlei beauftragt.