Die wichtigsten Sommertransfers der Bundesliga
An diesem Freitag endet die Sommer-Transferperiode in der Bundesliga. Die höchsten Ablösesummen für Spieler wurden von den deutschen Klubs kassiert, nicht ausgegeben.
Naby Keita
Jürgen Klopp will im vierten Jahr als Trainer des FC Liverpool endlich den ersten Titel holen. Dabei helfen soll der Ex-Leipziger Naby Keita (l.). Mit einer Ablöse von 60 Millionen Euro ist der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler der Bundesliga-Rekordtransfer des Sommers. Bei den "Reds" trägt Keita die Nummer 8, die seit dem Abgang von Vereinslegende Steven Gerrard 2015 nicht mehr vergeben worden war.
Axel Witsel
20 Millionen Euro lässt sich Borussia Dortmund den belgischen Nationalspieler kosten, der zuvor beim chinesischen Klub Tianjin Quanjian unter Vertrag gestanden hatte. Das Bundesliga-Debüt des 29-Jährigen gelingt: Witsel zieht beim 4:1 gegen RB Leipzig nicht nur die Fäden im Mittelfeld, sondern reiht sich auch unter den Torschützen ein.
Francisco Alcacer
"Ich bin glücklich, dass er da ist", sagt Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre über Francisco "Paco" Alcacer. Der 24 Jahre alte Mittelstürmer gilt als Wunschspieler des neuen BVB-Coachs. Dortmund leiht den spanischen Nationalspieler zunächst für ein Jahr vom FC Barcelona aus, hat aber eine Kaufoption für weitere vier Jahre.
Erik Durm und André Schürrle
Gleich zwei Weltmeister von 2014, die in der vergangenen Saison noch das Trikot von Borussia Dortmund trugen, spielen jetzt nicht mehr in der Bundesliga, sondern in der Premier League. Offensivspieler Schürrle (r.), 27 Jahre alt, wechselte für eine Leihgebühr von 400.000 Euro zum FC Fulham, der 26-jährige Verteidiger Durm ablösefrei zu Huddersfield Town.
Thilo Kehrer
Der 21-Jährige gehört zu den Gewinnern des Fußball-Sommers. Für eine Ablöse von 37 Millionen Euro wechselt das Riesentalent vom FC Schalke 04 zum Starensemble von Paris St. Germain. Unter Trainer Thomas Tuchel will Kehrer, der sowohl in der Abwehr, als auch im Mittelfeld eingesetzt werden kann, Titel sammeln. In der deutschen Nationalelf steht er vor seinem Debüt.
Benedikt Höwedes
"Einmal Schalker, immer Schalker: Danke Bene!" heißt es auf einem Transparent der Fans. Höwedes ist Schalker Urgestein, mit 15 Jahren stieß der Verteidiger zum Verein. Doch der Weltmeister spielt in den Planungen von Trainer Domenico Tedesco keine Rolle mehr. Nach einem Jahr als Leihspieler von Juventus Turin heuert der 30-Jährige für eine Ablöse von fünf Millionen Euro bei Lokomotive Moskau an.
Leon Goretzka und Max Meyer
Wie konnte das nur passieren, sollten sich die Verantwortlichen des FC Schalke 04 fragen. Die Nationalspieler Goretzka und Meyer haben die Königsblauen verlassen, ohne dass ein einziger Euro in der Kasse klingelte. Der 23 Jahre Goretzka wechselte zum FC Bayern, Meyer, 22 Jahre alt, zum Premier-League-Klub Crystal Palace. Beide Mittelfeldspieler gingen ablösefrei.
Kevin Trapp
Am letzten Tag der Wechselperiode ist Eintracht Frankfurt noch ein Transfercoup gelungen: Nationaltorhüter Kevin Trapp kehrt vom französischen Spitzenklub Paris St. Germain zu den Hessen zurück, auf Leihbasis für ein Jahr. "Der Kontakt ist nie abgerissen", sagt der 28-Jährige über die Eintracht, für die er bereits zwischen 2012 und 2015 zwischen den Pfosten stand.
Nuri Sahin
Wie Kevin Trapp wechselt auch Sahin am letzten Tag der Transferperiode - vom BVB, wo er mit jeweils einjähriger Unterbrechung in Rotterdam, Madrid und Liverpool) seit 2005 spielte, zu Werder Bremen. "Ich gehe nicht ganz, denn Borussia wird immer in meinem Herzen sein", sagt der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler, für den Werder angeblich eine Million Euro Ablöse zahlt.
Kevin-Prince Boateng
"Mit dem Pokalsieg hat sich für mich der Kreis in Deutschland geschlossen", sagt der 31-Jährige. "Ich verlasse die Eintracht mit einem positiven Gefühl." Nach nur einem Jahr in Frankfurt wechselt Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng ablösefrei in die erste italienische Liga zu Sassuolo Calcio. Sein Halbbruder Jerome, der ebenfalls die Bundesliga verlassen wollte, bleibt dagegen beim FC Bayern.
Sebastian Rudy
Nach nur einem Jahr beim deutschen Meister FC Bayern wechselt der Nationalspieler zum Vizemeister FC Schalke 04. 16 Millionen Euro überweisen die Königsblauen für den Wunschspieler von Trainer Tedesco nach München. "Ich will ein Stabilisator im Mittelfeld sein", sagt der 28-Jährige und stichelt gegen seinen Ex-Klub: "Alle sollten sich bemühen, den FC Bayern zu ärgern."
Juan Bernat und Arturo Vidal
Gleich zwei internationale Topspieler sagen "Servus, FC Bayern!" Der 25-jährige Spanier Bernat verabschiedet sich nach vier Jahren in München für eine Ablöse von 15 Millionen Euro Richtung Paris St. Germain. Der 31 Jahre alte Chilene Vidal spielt nach drei Jahren im Bayern-Dress jetzt für den FC Barcelona. Für ihn flossen 19 Millionen Euro in die Kasse des deutschen Rekordmeisters.
Alassane Plea
23 Millionen Euro - noch nie hat Borussia Mönchengladbach so viel Geld für einen Spieler ausgegeben wie für den Franzosen. Plea (r.) kommt vom Erstligisten OGC Nizza. Unter Trainer Lucien Favre, der inzwischen den BVB trainiert, traf Plea für seinen alten Verein 16-mal in 35 Ligaspielen. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl bezeichnet den 25-Jährigen als "schnellen und spielintelligenten Angreifer".
Bernd Leno
Nach sieben Jahren in Leverkusen verlässt Nationaltorwart Bernd Leno nicht nur die Werkself, sondern auch die Bundesliga. Der 26-Jährige trägt künftig das Trikot des englischen Traditionsvereins FC Arsenal. Bayer 04 kassiert für Leno 25 Millionen Euro und macht damit ein erstklassiges Geschäft: Lenos Nachfolger Lukas Hradecky kommt ablösefrei von Pokalsieger Eintracht Frankfurt.
Claudio Pizarro
Im Oktober wird der Stürmer aus Peru 40 Jahre alt. Bereits zum fünften Mal in seiner Karriere trägt Pizarro (l.) das Trikot der Bremer. Diesmal kehrt er ablösefrei an die Weser zurück, von Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln. "Ich glaube, es ist mein letztes Jahr", sagt die lebende Werder-Legende. Mit bisher 192 Toren ist Pizarro der erfolgreichste ausländische Torjäger der Bundesliga-Geschichte.