Die verletzliche Erhabenheit der Antarktis
Der südlichste Kontinent unseres Planeten liegt fernab der Zivilisation - ist aber keinesfalls unberührt: Wie verletzlich und gefährdet die Schönheit der Antarktis ist, hat ein Fotoreporter festgehalten.
Magen im Schleudergang
Fotoreporter Alexandre Meneghini wusste, dass die Fahrt durch die Antarktis rumpelig werden könnte. Die Pillen gegen Seekrankheit lehnte er aber ab. "Das war ein Fehler", musste er sich eingestehen. Manchmal habe er sich wie in einer Zentrifuge gefühlt. So wie etwa hier in der Drakestraße nahe Kap Hoorn, wo Pazifik und Atlantik aneinanderklatschen.
Ruhige Reisegefährten: Wale
Die atemberaubende Schönheit der Natur hat den Fotografen für die raue See entschädigt. Auf der von Greenpeace organisierten Reise begleiteten immer wieder Wale das Forschungsschiff der Umweltorganisation.
Kleine Krustentiere heiß begehrt
Lange Zeit interessierte sich außer Pinguinen und Walen kaum jemand für antarktischen Krill. Nun sind die garnelenartigen Tiere ins Visier der Fischerei-Industrie geraten: Krillöl wird als Omega-3-Fettsäurequelle vermarktet. Laut Greenpeace ist das ein Problem, denn Krill ist die Ernährungsgrundlage fast aller Tiere in der Antarktis.
Krill me softly
Ein Krill-Fischerboot unbekannter Nationalität, gesehen in der antarktischen Halbmondbucht im Februar 2018. Norwegische, chinesische und südkoreanische Boote fangen die kleinen Tiere. Die Industrie setze für ein Produkt wie Krillöl, das niemand brauche, einen gesunden Lebensraum aufs Spiel, kritisiert Greenpeace.
Kolonie vor Eiskolossen
Auf seiner Reise durch die Antarktis gehörten die Begegnungen mit Pinguinen zu den unvergesslichen Momenten, berichtet Alexandre Meneghini. Hier sind die Seevögel auf Cuverville Island zu sehen.
Zärtliche Fütterung
"Wenn man sich nicht bewegt, halten sich die Pinguine Stunden in der Nähe auf", berichtet Meneghini. Bei den Landgängen habe er sich immer gefühlt wie ein kleines Kind im Süßwarengeschäft.
Schönheit in Gefahr
Eselspinguine watscheln auf einer eisfreien Stelle. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich vom antarktischen Krill. Ihr Lebensraum war bislang weitgehend gesichert. Doch neben der Fischerei bedrohen auch steigende Temperaturen zunehmend ihre Existenz.