Die Stars vom Genfer See
Europas Autofrühling wird traditionell am Genfer See eingeläutet. Rund 100 neue Modelle haben die Aussteller angekündigt. Das reicht vom Alltagsauto bis zum Luxusschlitten. Und auch die SUV-Flotte bekommt Zuwachs.
Kleiner Flitzer
Waren in Detroit bei Volkswagen noch die Dickschiffe die Frontrunner, so wählt man für Genf die kleinere Variante: Der Stadtflitzer up! kommt in der zweiten Auflage. Zu haben entweder als Benziner, mit Erdgasantrieb oder einem Elektro-Herz. Wer es laut haben will: Gibt´s auch mit einer 300 Watt-Musikanlage von BeatsAudio.
Digitaler Schönling
Bei Opel laufen die Geschäfte wieder besser, da kann man sich ja auch mal wieder mit der Zukunft des Automobils befassen. Die sehen die Rüsselsheimer als Symbiose von Mensch und Maschine. Bedient wird - ohne Knöpfe - nur noch per Sprachbefehl. Der GT Concept soll auch die Stimmung an Bord erfassen können. Bei schlechte Laune gibt´s aufmunternde Lichttöne.
Französisches Comeback
Renault erweckt seinen Sportwagen-Klassiker Alpine zu neuem Leben. Der wurde schon zwischen 1955 und 1995 am Standort Dieppe gebaut, dort soll auch die Neuauflage herkommen. Der Alpine schrieb in den 1960er und 1970er Jahren Sportgeschichte, unter anderem bei der Rallye Monte Carlo.
Offenes Angebot
Mercedes-Benz, die Pkw-Tochter des Daimler-Konzerns, gibt sich angesichts des nahenden Frühlings offenherzig. Im Mittelpunkt diverser Cabrios steht die Weltpremiere der ersten offenen Variante in der Geschichte der C-Klasse. Für frühlingshafte Stimmung sorge bei der Präsentation die schwedische Pop-Sängerin Zara Larsson.
Bayerische Turbo-Power
Weltpremiere auch bei BMW: Die Bayern haben ein neues Topmodell der 7er Baureihe im Gepäck. Der M760Li xDrive bringt mit seinem 12-Zylinder TwinPower-Turbo satte 600 PS auf die Straße. Entsprechend hoch der Spritverbrauch - 12,6 Liter auf 100 Kilometer im Schnitt. Für eine bessere Ökobilanz hat BMW immerhin zwei reine Elektroautos am Start.
Abgespeckter Boxster
Der neue Porsche 718 Boxster bekommt einen kleineren Motor: vier statt sechs Zylinder. Das sogenannte Downsizing soll aber den Fahrspaß nicht trüben. Die Basisvariante kommt auch mit der kleineren Maschine auf 300 PS. Wer brav fährt, kommt damit auf einen Durchschnittsverbrauch von rund sieben Liter auf 100 Kilometer.
Britischer Verfolger
Wer die Wahl hat: Den Jaguar F-Type SVR gibt es auch mit 340 PS aus einem V6-Heckantrieb. Nach Genf bringen die Briten ihr neues Topmodell der Serie mit: Ein Achtzylinder mit Allradantrieb machen das Gefährt zur Waffe: 575 PS reichen für 322 Stundenkilometer und einen ganzen Satz Knöllchen.
Ungewohnte Technik
575 PS? Lachhaft! Ferrari feiert in Genf die Premiere des GTC 4 Lusso. Die 4 steht für Allradantrieb. Und das ist das besondere an diesem Auto: Es ist der erste Ferrari, dessen Antrieb auf alle vier Räder verteilt wird. Damit da ordentlich was ankommt, werkelt ein Zwölfzylinder unter der Haube. Ergebnis: 690 Pferdestärken.
Limitierter Kraftprotz
Jetzt mal ehrlich: 620 PS, das ist doch nur was für Weicheier. Wenn schon protzen, dann richtig: Bugattis neuestes Modell, der Chiron, hat einen 16-Zylinder-Motor unter der Haube. Ergebnis: 1500 PS. Von Null auf 100 in weniger als 2,5 Sekunden. Gebaut werden davon maximal 500 Exemplare. Ein Drittel ist schon vorbestellt. Preis: ab 2,4 Millionen Euro.
Eleganter SUV
Sie werden doch nicht...? Doch, sie haben es getan. Maserati, bekannt für seine kraftstrotzdenden Rennflundern ist jetzt auch vom Buckelpisten-Fieber angesteckt worden. Wieder eine Edelschmiede, die ihre Seele dem SUV-Wahnsinn opfert. Wie Bentley und Jaguar, und bald auch Rolls-Royce, Lamborghini und Aston Martin.
Spanischer Gegenentwurf
Na klar: Auch Seat. Der erste SUV der Seat-Geschichte hört auf den Namen Ateca. Benannt nach einer Ortschaft in der Provinz Saragossa. Die Spanier versprechen komplette Konnektivität und effiziente Motoren. Und sie machden dem Mutterkonzern VW Konkurrenz: Denn der Ateca kommt dem neuen VW Tiguan verdächtig nahe.
Eigener Entwurf
Spät kommt er, aber er kommt: Auch die VW-Tochter Skoda kann es sich nicht verkneifen, einen SUV auf den Markt zu bringen. Der Vision S ist noch eine Studie und soll der Vorbote sein für den Kodiak, der im kommenden Jahr in Serie gehen soll. Immerhin: Die Studie hat einen Plug-In-Hybridantrieb. Das wäre zumindest eine Option für das Serienfahrzeug.
Hybrider Koreaner
Hyundai schickt sich an, dem japanischen Konkurrenten Toyota nachzueifern. Was den Japanern der Prius, soll für die Koreaner der Ioniq werden. Das erste Auto von Hyundai, das ausschließlich für alternative Antriebe vorgesehen ist: Als Hybrid, Plug-in Hybrid oder reiner Stromer.