Die Sommertransfers der Bundesliga
Mit Hochdruck arbeiten die Bundesligisten an ihrem Kader für die neue Saison. Einige Stars haben den Weg in Deutschlands Oberhaus bereits gefunden. Mit dabei sind auch zwei Europameister.
Wieder vereint
Mario Götze kehrt nach drei Jahren vom FC Bayern zurück in seine Heimat zu Borussia Dortmund. Ausgerechnet dort, wo ihm viele Fans seinen damaligen Wechsel übel nahmen, wagt er den Neustart. Kein leichtes Unterfangen für den zuletzt formschwachen Götze, der wieder neues Selbstvertrauen schöpft: "Es ist mein Ziel, meinen besten Fußball zu spielen". Zeit genug hat er, sein Vertrag läuft bis 2020.
Mit bester Laune zum Rekordmeister
Als Stammspieler wurde der erst 18-jährige Renato Sanches Europameister mit Portugal in Frankreich. Bereits vor der Saison hatte der FC Bayern den richtigen Riecher: Für 35 Millionen Euro Ablöse verpflichteten die Münchner ihn von Benfica Lissabon. Gut angelegtes Geld für einen Mittelfeld-Strategen, dem eine große Zukunft prophezeit wird.
Mats Hummels - Der Rückkehrer
Und jährlich grüßt das Murmeltier. Nationalspieler Mats Hummels wechselt von Borussia Dortmund zum FC Bayern. Damit macht er es seinen ehemaligen Kollegen wie Mario Götze oder Robert Lewandowski nach, die in den vergangenen Jahren den gleichen Weg gegangen sind. Für den gebürtigen Münchener ist es eine Rückkehr in die Heimat, von der er 2008 ins Ruhrgebiet wechselte.
Die Stutzen hochgekrempelt
Andre Schürrle ist bereit für einen weiteren "Neustart". Nachdem der Nationalspieler zuletzt in Chelsea und Wolfsburg selten an seine Bestleistungen anknüpfen konnte, steht er bei Borussia Dortmund nun vor einem erneuten - bis 2021 datiertem - Kapitel. Vielleicht ein gutes Omen: Dort trifft der 25-Jährige auf seinen einstigen Förderer in Mainz, Trainer Thomas Tuchel, der viel von ihm hält.
Jugend forscht beim BVB
Emre Mor und Ousmane Dembele stehen für den neuen Jugendstil von Borussia Dortmund. Der türkische Nationalspieler Mor kam aus Dänemark vom FC Nordsjaelland und wird bereits als "türkischer Messi" gefeiert. Der Franzose Dembele kommt von Stade Rennes zum Vizemeister und ist wie sein Teamkollege offensiv flexibel einsetzbar. Gemeinsam sollen sie eine neue Ära unter Trainer Thomas Tuchel prägen.
Eine neue Chance
Mit guter Miene blickt Sebastian Rode in seine Zukunft bei Borussia Dortmund. Nach zwei schwierigen Jahren beim FC Bayern will der 25-Jährige nun wieder angreifen. Trotz zuletzt wenigen Einsatzzeiten strebt der Mittelfeldspieler in der kommenden Saison eine Führungsrolle an.
Spanisches Flair im Ruhrgebiet
Marc Bartra ist der Dortmunder Königstransfer für die Verteidigung. Vom FC Barcelona wechselt das einstige Jungtalent zum BVB, wo er den Abgang von Mats Hummels kompensieren soll. Wie Titel gewonnen werden, weiß der Spanier bereits: Mit den Katalanen gewann der 25-Jährige zwei Mal die UEFA Champions League.
Ein Europameister für Dortmund
Raphael Guerreiro, frisch gebackener Europameister mit Portugal, wechselt vom FC Lorient nach Dortmund. Dort soll der 22-Jährige im Team von Thomas Tuchel auf der linken Seite zum Einsatz kommen. Er gilt als schneller und spielstarker Außenverteidiger, der zudem über Stärken bei Standardsituationen verfügt. Sein Vertrag gilt bis 2020.
Rekordtransfer für Leverkusen
Der teuerste Transfer in Bayer Leverkusens Klubgeschichte heißt Kevin Volland. Für 20 Millionen Euro wechselte der Stürmer von der TSG 1899 Hoffenheim ins Rheinland. Eine große Bürde für den einstigen Nationalspieler, der mit seinem Wechsel nun den nächsten Schritt macht. Trainer Roger Schmidt hält viel vom neuen Mann und glaubt, dass dieser "sehr wenig Eingewöhnungszeit" brauchen wird.
Kramer ist zurück
Borussia Mönchengladbach hat den lang umworbenen Christoph Kramer nun endgültig verpflichtet. Nachdem dieser zuletzt wieder ein Jahr für Bayer Leverkusen gespielt hat, wechselt er nun erneut zu den Borussen. "Ich möchte hier ganz lange spielen, wenn ich darf", sagte der 25-Jährige. Das dachte sich Sportdirektor Max Eberl auch und gab ihm einen Vertrag bis 2021.
Schalkes neue Nummer 36
Warum nicht Rückennumer 9? Schon vergeben! Aber: "3 + 6 = 9", erklärt Mittelstürmer Breel Embolo selbstbewusst. Arsenal London, Manchester United, der FC Barcelona und andere Klubs wollen den Schweizer EM-Teilnehmer vom FC Basel gerne verpflichten. Am Ende bekommt Schalke 04 mit Neu-Manager Christian Heidel den Zuschlag. Mit seinen 19 Jahren gilt Embolo als eines der größten Talente in Europa.
Ein Siegertyp für Königsblau
Jorge Andujar Moreno - kurz Coke - kommt als Kapitän vom amtierenden Europa League-Sieger FC Sevilla für vier Millionen Euro nach Gelsenkirchen. "Auf Schalke" soll der Spanier die Lücke hinten rechts schließen. Er gilt als Spieler mit starker Mentalität und Offensivdrang. Das bewies er mit seinem Doppelpack gegen Liverpool im Finale der Europa League, die er bereits zum dritten Mal gewann.
Wiedersehen auf Schalke
Auch auf der Position des Linksverteidigers bessert Schalke nochmal nach: Abdul Rahman Baba, einst Schützling von Trainer Markus Weinzierl in Augsburg, kommt auf Leihbasis vom FC Chelsea. Die Leihgebühr soll sich auf 500.000 Euro belaufen. Der Ghanaer, dem in London bisher der Durchbruch nicht gelang, soll es nun im Konkurrenzkampf mit Dennis Aogo und Sead Kolasinac aufnehmen.
Bienvenue, Nabil Bentaleb!
Ein weiterer Neuzugang für Königsblau. Nabil Bentaleb wechselt von Tottenham Hotspur zu Schalke 04. Er wird zunächst bis zum Ende der Saison ausgeliehen und soll auf Schalke das defensive Mittelfeld verstärken. Der 21-Jährige - auf dem Bild noch in Diensten seines alten Klubs - gilt als großes Talent und hat für Algerien bereits an der Weltmeisterschaft 2014 teilgenommen.
Gomez und der Plan B
Mit fokussiertem Blick erklärt Mario Gomez seinen Wechsel zum VfL Wolfsburg. Der deutsche Nationalspieler kehrt nach drei Jahren im Ausland zurück in die Bundesliga. Die Niedersachsen sind sein Plan B gewesen, er hatte eigentlich die Champions League anvisiert. Dennoch gibt er sich nun überzeugt vom Potenzial seines neuen Klubs und ist "happy", dass es mit dem Wechsel geklappt hat. Na dann!
Ein Trio für den VfL Wolfsburg
Gleich dreimal haben die Wolfsburger bereits zuvor namhaft auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Vom VfB Stuttgart kommt nach langen Verhandlungen Offensivspieler Daniel Didavi. Ihm gefolgt sind Jeffrey Bruma, der vom PSV Eindhoven kommt sowie Yannick Gerhardt vom 1. FC Köln. Letztere sollen vor allem die zuletzt wackelige Defensive verbessern.
Comeback an der Weser
Ein Transfer der Kategorie "Unerwartet": Max Kruse, im Sommer 2015 erst nach Wolfsburg gewechselt, verlässt die Niedersachsen wieder und startet ein Comeback bei Werder Bremen. Dort spielte der 28-Jährige bereits von 2006 bis 2009. Nach zahlreichen Eskapaden und Leistungsschwankungen des ehemaligen Nationalspielers geben die Bremer ihm nun eine neue Chance - mit der prestigeträchtigen Nummer 10.
Den Abstieg abgewendet
Einen guten Eindruck will Timo Werner bei seinem neuen Klub RB Leipzig hinterlassen. Zeit genug hat er: Sein Vertrag läuft bis 2020. In der letzten Saison ist der 20-Jährige mit dem VfB Stuttgart aus der Bundesliga abgestiegen. An seinen Qualitäten bestehen in Leipzig aber keine Zweifel. Trainer Ralph Hasenhüttl verfügt mit dem Jugend-Nationalspieler über eine weitere Alternative in der Offensive.