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Im Kino: "Kong: Skull Island"

Jochen Kürten
9. März 2017

Mit dem Film "Kong: Skull Island" startet weltweit eine Neuverfilmung der King-Kong-Saga. Die Produzenten erhoffen sich eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte im Kino. Ein Rückblick auf King Kong, Godzilla und Co.

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Film Review Kong: Skull Island Filmstill
Bild: picture alliance/AP Photo/Warner Bros.

Die Nazis hatten Horrorfilme aus ihren Kinos verbannt. "King Kong und die weiße Frau" war einer der letzten Produktionen, die in Nazi-Deutschland noch in die Kinos gelangten. Angekündigt wurde er unter dem Etikett "Ein amerikanischer Trick- und Sensationsfilm". Danach war Schluss mit King Kong und Co. aus Hollywood. Doch gilt es als gesichert, dass sich Adolf Hitler "King Kong" gerne ansah. Wie andere Filme aus Hollywood auch. Für den richtigen Horror sorgten die Deutschen danach selbst - abseits der Leinwand.

Im Kinosessel konnte man sich das Gruseln leisten

Der erste King-Kong-Film war 1933 ein Welterfolg. Tricktechnisch erschreckte und begeisterte er sein Publikum. So etwas hatte man zuvor noch nicht gesehen. Die Zerstörungswut des Riesenaffen war groß. Das war es auch, was all seine Nachfolger gut konnten: zertreten, zertrampeln, kaputtmachen. Das war ein Fest für die Tricktechniker in Hollywood und später auch in Japan. Die Zuschauer, die im Warmen im Kino saßen, konnten sich alles in Ruhe anschauen und sich dabei leise gruseln. Man saß ja sicher.

King Kong und die weiße Frau 1933
Fay Wray, rechts in der Pranke, war auch fasziniert von der Sensibilität von King KongBild: picture alliance/dpa/F.Wray

Doch King Kong hatte auch noch eine andere Seite. Eine erotische, zärtliche. Die Inbrunst und die Sensibilität, mit der er sich schon 1933 der "weißen Frau" zuwandte, waren bemerkenswert. In seiner Riesenpranke geschah ihr nichts. Ungeachtet der Tatsache, dass es natürlich nicht angenehm war von so einem riesigen zotteligen Monster entführt zu werden.

King Kong konnte auch sanft sein

Doch das war immer schon die große Stärke der Kinofigur King Kong - dass neben den Zerstörungsorgien auch etwas Sanftes auf der Leinwand geschah. Übrigens auch in der neuesten Verfilmung "Kong: Skull Island". Das Forscherteam auf der Insel mit den vielen Monstern erkennt irgendwann, dass es womöglich nicht der Riesenaffe ist, der die Menschen am meisten bedroht.

Film Review Kong: Skull Island
In "Kong: Skull Island" sind andere Urzeittiere noch viel agressiver als der RiesenfaffeBild: picture alliance/AP Photo/Warner Bros.

Die Schauspielerin Fay Wray spielte im ersten King-Kong-Film 1933 das schreiende und sich wehrende Entführungsopfer. In der legendären Schlussszene wird King Kong an der Spitze des Empire State Buildings, die Frau noch in den Händen haltend, von den Menschen zur Strecke gebracht.

Fay Wray: "Diese Szene schnürt mir immer noch die Kehle ab."

Später schrieb Wray, die im Jahre 2004 im biblischen Alter von 96 Jahren starb, ihre Autobiografie. Sie beginnt mit einem Brief, der sich direkt an King Kong richtet: "Unvergesslich ist auch deine letzte Szene, kurz bevor Du abstürzt. Du hast mich ganz behutsam abgesetzt, darauf achtend, dass ich in Sicherheit bin. Dann hast Du Dir an die Brust gefasst, wo Du getroffen warst, und Du hast gewusst, dass Du verloren warst. Diese Szene schnürt mir immer noch die Kehle ab."