Die Premier League und ihre Deutschen
Während auf die Bundesliga noch gewartet werden muss, geht die Premier League in die neue Saison. Gleich im ersten Spiel sind neun Profis aus Deutschland im Einsatz. Welche Deutschen spielen außerdem noch in England?
Der Ausleihspieler
Nachdem Stammkeeper und Kapitän Ralf Fährmann beim FC Schalke 04 vom jungen Torwarttalent Alexander Nübel aus der Startelf verdrängt wurde, spielt er jetzt für die "Canaries" von Norwich City. "Fährmann ist nach wie vor einer der besten deutschen Torhüter", sagt sein neuer Trainer.
Der Aufsteiger
Der heißt Daniel Farke und kam vor zwei Jahren von Borussia Dortmunds zweiter Mannschaft nach England. Im Sommer gelang ihm die große Überraschung: Sein Team machte vorzeitig den Aufstieg klar. Farke setzt bei Norwich auf einige deutsche Spieler: Neben Fährmann spielen gleich sieben andere deutsche Profis für Norwich.
So many Germans
Die Namen Onel Hernandez, Dennis Sbeny, Christoph Zimmermann, Tom Trybull, Marco Stiepermann, Philip Heise und Moritz Leitner hat in Deutschland vielleicht auch noch nicht jeder gehört. Bei den "Canaries" haben sie und ihr Trainer dafür ein eigenes Lied: "All the Germans. So many Germans. They all go hand in hand. Hand in hand through their farke-life."
Der Meistermacher?
Gesänge und Lieder gibt es über und für Jürgen Klopp gleich mehrere. Der Trainer des aktuellen Champions-League-Siegers will sich in dieser Saison nun ganz dem eigentlichen Ziel widmen: den Fans des FC Liverpool nach 30 Jahren endlich den Gewinn der englischen Meisterschaft bescheren.
Der Umstrittene
Und was wird von Shkodran Mustafi erwartet? Weniger Patzer zu machen. Der 27-Jährige ist beim FC Arsenal nicht mehr unumstritten und wurde sogar von den eigenen Fans verspottet. Nun steht ein Wechsel im Raum: Angeblich soll die AS Monaco an dem Defensivspieler und Weltmeister von 2014 interessiert sein.
Die Nummer eins
Dagegen bekennen sich die "Gunners" ganz klar zu einem anderen deutschen Profi: ihrem Stammtorhüter Bernd Leno. Nach dem Karriereende von Petr Cech trägt Bernd Leno seit dieser Saison auch die Nummer eins auf seinem Trikot, obwohl er diesen Status eigentlich bereits in der vergangenen Saison inne hatte.
Der Polarisierende
Der bekannteste Deutsche beim FC Arsenal heißt aber Mesut Özil. Die einen halten ihn für ein Fußballgenie, andere regen sich über seine manchmal lethargische Körpersprache auf. Einen großen Titel hat der ehemalige deutsche Nationalspieler und Weltmeister mit den Londonern noch nicht gewonnen - und immer wieder gibt es Wechselgerüchte.
Der Wechselkandidat
Die gibt und gab es auch um Leroy Sané - zweimaliger englischer Meister mit Manchester City und bester Nachwuchsspieler der Premier League 2017/18. Der FC Bayern will, bzw. wollte den Flügelspieler unbedingt verpflichten. Dann kam ein Kreuzbandanriss dazwischen, der eine Operation nötig macht. Damit ist der mögliche Wechsel noch mehr in der Schwebe als zuvor.
Der Verlässliche
Er feierte vergangene Saison mit Manchester City das Triple aus Meisterschaft, FA Cup und Ligapokal: Ilkay Gündogan. Der deutsche Nationalspieler kam vor drei Jahren aus Dortmund zu den "Citizens" und ist dort Stammspieler unter Trainer Pep Guardiola. Jüngst verlängerte Gündogan seinen Vertrag in Manchester um weitere vier Jahre.
Der Unbekannte
Zwei Jahre spielte Pascal Groß für den FC Ingolstadt in der Bundesliga. Nach dem Abstieg 2017 wechselte der Mittelfeldspieler zum damaligen Zweitligisten Brighton & Hove Albion. Heute ist der 28-Jährige eine feste Größe bei den "Seagulls" aus dem südenglischen Seebad. Auch andere Premier-League-Klubs sollen Interesse an ihm haben.
Der Genesene
Den Europa-League-Triumph seines FC Chelsea konnte er nur von der Tribüne aus mitverfolgen: Antonio Rüdiger verpasste wegen einer Knieoperation den Saisonendspurt. Nun ist der Abwehrspiel wieder fit und wird vermutlich auch unter dem neuen Trainer Frank Lampard gesetzt sein. In der Nationalmannschaft spielt er zwar seit 2014, erhält dort aber keine regelmäßigen Einsätze.
Der Talentierte
Max Meyer ist dribbelstark und kann auf engstem Raum den Ball behaupten. Lange galt er als Hoffnungsträger des deutschen Fußballs: Mit 17 debütiert er in der Bundesliga für Schalke, ein Jahr später in der Nationalmannschaft. Mittlerweile ist Meyer 22 und bei Crystal Palace ein wenig in der Versenkung verschwunden. Seit November 2016 hat er nicht mehr im DFB-Trikot gespielt.