Die grüne Stadt - Ein Besuch bei der Floriade Expo 2022
Seit dem 14. April ist in Almere, Niederlande, der Frühling eingezogen. Bis zum 9. Oktober findet hier die Internationale Gartenbauausstellung Floriade statt. Wir stellen die Ausstellung und ihre Programmpunkte vor.
Die Ausstellung
Seit 1960 findet die Weltgartenbauausstellung alle zehn Jahre in verschiedenen niederländischen Städten statt. In der siebten Ausgabe ist nun die Stadt Almere auf 60 Hektar Land Gastgeber für Themen rund um die grüne Stadt und erwartet etwa zwei Millionen Besucher. Nach der Ausstellung wird das Gelände übrigens in das grüne und autofreie Stadtviertel Hortus umgewandelt.
"Growing Green Cities"
Unter dem Motto "Growing Green Cities" stellt die Ausstellung verschiedene Projekte vor. Diese sollen zeigen, wie Städte nachhaltiger, lebenswerter und unterhaltsamer gemacht werden können. Anlass des Mottos ist die zunehmende Verstädterung unter der die Lebensqualität leidet. Zurzeit lebt mehr als die Hälfte der Menschheit in Städten, wobei die Zahlen immer weiter steigen.
Länderpavillons
Verschiedene Länder präsentieren Ideen für eine grüne Stadt in Pavillons und zeigen wie die eigene Kultur mit Pflanzen und lokalen Innovationen kombiniert werden kann. Das deutsche "Biotopia" beispielsweise versucht durch modernen Gartenbau eine Stadt im steten Wandel mit der Natur zu verbinden. Im indischen Garten steht die Verbindung mit der Natur auf eine spirituelle Weise im Vordergrund.
Treibender Wald
Mitten auf dem Wasser in der Nähe der Utopia-Insel treiben Bäume auf Bojen. Das Kunstwerk soll unter anderem auf den Klimawandel aufmerksam machen. Unser Tipp: Die Bäume und die Insel von oben begutachten und in die 850 Meter lange Seilbahn steigen, die von der einen auf die andere Seite des Parks führt.
Kunstpavillon Flevoland
Der Kunstpavillon kombiniert Kunst und Architektur mit der Natur und legt einen Fokus auf Multimedia-Kunst. Das Design ist inspiriert vom Meer und dem Weerwater See, in dem der Pavillon steht und ist in drei Kreise aufgeteilt: dem Hafen, der Bühne und dem Observatorium. Der Pavillon ist außerdem der Vorläufer eines Kunstmuseums in Almere, das in den nächsten Jahren gebaut werden soll.
Haus des Friedens
Im Haus des Friedens wird die Zukunftsvision der Ausstellung präsentiert und sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie das Zusammenleben der Menschen im Einklang mit der Natur funktionieren kann. Es soll zeigen, dass die Friedenskultur eine bedeutende Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und Inklusion spielt. Diese Themen werden in Workshops, Experimentiergärten und anderen Aktivitäten erarbeitet.
Food Forum
Das Food Forum, das hauptsächlich aus natürlichen Materialien besteht, ist ein Ort der Zusammenkunft und des Austauschs, wo Studierende, Bildungsinstitutionen und Unternehmer an Ideen zur städtischen Ernährungsproblematik und Lebensmittelversorgung der Zukunft arbeiten. Daher werden auch verschiedene Veranstaltungen zu Themen wie kurze Nahrungsketten oder gesunde Ernährung angeboten.
Aeres Hochschule für angewandte Wissenschaften
Am Eingang des Ausstellungsgeländes befindet sich die Aeres Hochschule, die führend in den Gebieten der Klimaanpassung, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Gesundheit ist. Während der Floriade Expo ist der neue Standort der Aeres Hochschule ein Wissens- und Innovationszentrum, das sich mit der städtischen Lebensmittelversorgung befasst. Auch danach bleiben die 900 Studierenden auf dem Campus.
Arboretum
Das Arboretum bildet eine grüne Struktur der Ausstellung. Die Baum- und Pflanzenenzyklopädie ist in alphabetischer Reihenfolge geordnet und kann bei einem gemütlichen Spaziergang durchwandert werden. Wer sich weniger für Pflanzen interessiert, der kann das Kunst- und Kulturprogramm in Anspruch nehmen. Es sind Workshops, Pop-ups, Meet-and-Greets und Kunstinstallationen geplant.