Die Gewinner der 95. Oscar-Verleihung
Die 95. Oscar-Verleihung hielt mit "Everything Everywhere All At Once" und "Im Westen nichts Neues" zwei klare Gewinner parat - und einen überraschend deutlichen Verlierer.
Sieben Preise für "Everything Everywhere All At Once"
Das Sci-Fi-Abenteuer war mit elf Nominierungen der große Favorit bei den Oscars - und wurde den Erwartungen gerecht: Sieben Trophäen gingen auf das Konto der Fantasy-Geschichte um eine Waschsalonbesitzerin. Bester Film, beste Regie, bestes Original-Drehbuch und drei Schauspiel-Oscars, darunter für Michelle Yeoh als beste Hauptdarstellerin - viel mehr geht nicht.
Vier Oscars für "Im Westen nichts Neues"
Kein anderes Werk aus Deutschland hat je so viele Nominierungen erhalten wie die Netflix-Verfilmung "Im Westen nichts Neues" nach dem Roman von Erich Maria Remarque. Neun Nominierungen mündeten in vier Oscars: Das Antikriegsdrama wurde bester internationaler Film und erhielt Trophäen für die beste Kamera, das beste Szenenbild und die beste Filmmusik.
Comeback in "The Whale"
Was für ein Comeback! Brendan Fraser, Filmstar der 1990er-Jahre, kehrte für "The Whale" des Regisseurs Darren Aronofsky zurück - und heimste prompt den Oscar als bester Hauptdarsteller ein. In dem Drama spielt er eine übergewichtige Person auf der Suche nach Akzeptanz. Für die Rolle schlüpfte Fraser in einen Fat Suit - was dem Film auch einen Oscar für das beste Make-up einbrachte.
Bestes adaptiertes Drehbuch: "Die Aussprache"
Die kanadische Schauspielerin und Regisseurin Sarah Polley hat den Roman "Die Aussprache" verfilmt - und erhielt dafür den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch. Das Drama handelt von einer Gruppe von Frauen in einer religiösen Gemeinschaft, die jahrelang betäubt und vergewaltigt wurden. Nachdem sie das herausfinden, diskutieren sie darüber, ob sie den Männern vergeben können.
Bester Animationsfilm: "Guillermo del Toro's Pinocchio"
Neben den Oscars für "Im Westen nichts Neues" kann sich der Streaminganbieter Netflix auch über die Auszeichnung für den besten Animationsfilm freuen. In "Guillermo del Toro's Pinocchio" verlegt der mexikanische Regisseur und nun dreifache Oscar-Preisträger del Toro ("Shape of Water") das Märchen der zum Leben erwachten Holzpuppe ins faschistische Italien der 1930er-Jahre.
Klarer Verlierer: "The Banshees of Inisherin"
Neben glamourösen Höhepunkten gehören auch derbe Enttäuschungen zu den Oscars. Mit drei Golden Globes und vier Baftas prämiert, von der Kritik gefeiert und für neun Oscars nominiert, ging die Tragikomödie "The Banshees of Inisherin" komplett leer aus - dabei galt Colin Farrell (links) bei vielen Kritikern als Favorit für den Preis bester Hauptdarsteller.