Die geheimnisvolle Welt der Freimaurer
Hätten Sie's gewusst? Diese acht Persönlichkeiten aus Kunst und Literatur waren alle Freimaurer.
Mozart
Der begabte Musiker trat in seinen Wiener Jahren (1781-1791) den Freimaurern bei. Vor allem in der Oper "Die Zauberflöte" entdeckt man aufklärerisches Ideengut und freimaurerisches Denken. Librettist der "Zauberflöte" war Emanuel Schikaneder, der nicht nur Mozarts Freund, sondern auch Logenbruder bei den Freimaurern war. Ihnen widmete Mozart sogar einen ganzen Liederzyklus.
Josephine Baker
Die Tänzerin Josephine Baker trat 1960 der Loge "Nouvelle Jérusalem" der "Grande Loge Féminine der France" bei. Obwohl die Freimaurerei gemäß der Statuten der englischen Großloge eine Angelegenheit der Männer sein soll, gab es in Frankreich früh auch sogenannte Adoptionslogen, zu denen auch Frauen Zutritt hatten. Alsbald gründeten sich reine Frauenlogen, von denen es in Deutschland heute 27 gibt.
Oscar Wilde
Schon der Vater des irischen Schriftstellers Oscar Wilde war in Dublin als Freimaurer aktiv gewesen. Während seines Studiums trat der junge Wilde 1875 der Freimaurerloge "Apollo University Lodge no. 357" bei. Wegen nicht gezahlter Beiträge musste er sie 1878 jedoch wieder verlassen. 1883 wurde er aus der "Churchill Lodge" ausgeschlossen. Damit war sein maurerischer Weg abgeschlossen.
Johann Wolfgang von Goethe
Bei seinem Antrag zur Aufnahme in eine Loge schrieb Goethe 1780 in Weimar: "Schon lange hatte ich einige Veranlassung zu wünschen, daß ich mit zur Gesellschaft der Freimaurer gehören möchte (...) Es hat mir nur an diesem Titel gefehlt, um mit Personen, die ich schätzen lernte, in nähere Verbindung zu treten, und dieses gesellige Gefühl ist es allein, was mich um die Aufnahme nachsuchen läßt."
Gotthold Ephraim Lessing
Der deutsche Dichter fasste den Begriff der Freimaurerei weit. Für ihn war sie nichts Willkürliches, sondern im Wesen des Menschen und der bürgerlichen Gesellschaft gegründet. So wird der Dialog zwischen Ernst und Falk in "Gespräche für Freimaurer" zum Plädoyer für den "aufrechten Bürgergang wider Standesdünkel, nationale und religiöse Vorurteile".
Charlie Chaplin
Der britische Komiker, Schauspieler und Regisseur sei Freimaurer gewesen, liest man immer wieder. In der Rede am Schluss des Films "Der große Diktator" (1940) kommen wesentliche Werte der Freimaurerei vor. Doch bei Freimaurer-Wiki heißt es: "Entgegen aller Veröffentlichungen war Charles Chaplin nach Aussage seines Sohnes Eugene Chaplin in einer persönlichen Befragung in Zürich kein Freimaurer!"
Kurt Tucholsky
Der Journalist und Schriftsteller (1890-1935) wurde 1924 in die Berliner Loge "Zur Morgenröte" aufgenommen, die zum "Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne" gehörte. Der hatte eine pazifistische Einstellung. Aus Enttäuschung über inhaltliche Ausrichtungen suchte Tucholsky den Kontakt zu französischen Freimaurern und trat danach in eine Pariser Loge ein. Dort kam es 1925 zu seiner Meistererhebung.
Karlheinz Böhm
Der österreichische Schauspieler deutscher Herkunft (1928-2014) war Mitglied der Münchner Loge "Zur Kette". International bekannt wurde Böhm als Gründer der Stiftung "Menschen für Menschen". Sie hilft Notleidenden in Äthiopien nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbstentwicklung". Böhm wurde vielfach geehrt. 1986 erhielt er unter anderem den humanitären Preis der deutschen Freimaurer.