Treffpunkt Europa
18. Juli 2008Metropole im Dunst
Die EU hat dem Feinstaub den Kampf angesagt: Seit 2005 dürfen im Jahresdurchschnitt nicht mehr als 40 Mikrogramm pro Kubikmeter in der Luft sein. Ein Wert, den viele europäische Großstädte nach wie vor weit überschreiten. Etwa die spanische Hauptstadt Madrid. Dort treibt der zunehmende Autoverkehr die Feinstaub-Belastung in die Höhe. Obwohl die Grenzwerte regelmäßig überschritten werden, tut die Stadt so gut wie nichts. Hans-Günter Kellner berichtet aus Madrid.
Was bringt die Umweltzone?
Wie in der britischen Metropole London, gelten auch in zwölf Städten in Deutschland Fahrverbote für besonders schädliche Fahrzeuge. Seit Anfang des Jahres darf dort nur in die Innenstadt gurken, wer eine Umweltplakette auf der Frontscheibe kleben hat. Weitere Städte wollen bis Ende des Jahres nachziehen. Doch bringen diese Umweltzonen tatsächlich etwas? Diese und andere Fragen beantwortet Jürgen Resch, Geschäftsführer der deutschen Umwelthilfe, im Interview.
Hochburg der guten Luft
Die Schweiz ist schon seit Jahrhunderten berühmt für ihre gute Luft. Schon Thomas Mann wusste das zu schätzen und schickte im Roman "Der Zauberberg" seinen Helden zur Kur in die Schweizer Berge. Damit die Luftkurorte Davos und Co. nicht wegen Feinstaub schließen müssen, packt man das Problem in der Schweiz von vielen Seiten an. Kirstin Hausen war für uns dort.
Fahrverbot für alle
Noch etwas radikaler als in der Schweiz, sorgt die belgische Stadt Hasselt für saubere Luft und weniger Verkehrsstaus. Egal ob Benziner oder Elektro-Auto, ob mit oder ohne Russpartikelfilter – in die Hasselter Innenstadt dürfen gar keine Autos. Dass die Hasselter dagegen nicht protestieren, liegt daran, dass die Kommune auch an günstigen Ersatz gedacht hat. Bus fahren ist dort gratis. Ruth Reichstein hat sich in der belgischen Stadt für uns umgeschaut.