Die etwas andere IAA
Früher drehte sich auf der IAA alles ums Auto. Das soll jetzt angeblich anders werden. Die Autobranche steckt in einem dramatischen Umbau. Die Messe versucht, sich in die Zukunft zu retten. Ein Rundgang in Bildern.
Von A nach B
Die Messe Frankfurt hat den Ruf als "Messe der langen Wege". Daher bietet der Veranstalter verschiedene Möglichkeiten des Transports an. Unter anderem auch dieses Gefährt, das natürlich rein elektrisch unterwegs ist.
Eine Shuttle-Flotte
An den Pressetagen sorgt eine große Flotte verschiedenster Fahrzeuge dafür, dass die Journalisten schnell von einer Pressekonferenz zur nächsten kommen. Auf der Strecke sind nur modernste Auto unterwegs, fast alle natürlich elektrisch oder mit Brennstoffzelle. Dieser wunderbare VW-Bully macht da eine Ausnahme.
Alle machen jetzt auf elektrisch
Noch nie standen so viele E-Autos auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt wie in diesem Jahr. Auch dieser Oldtimer, ein VW-Käfer, will da nicht zurückstehen. Jedenfalls ist links unten ein Stromkabel zu sehen.
Von wegen keine Nobelmarken!
Mehr als 30 Hersteller bleiben in diesem Jahr der Messe fern - ein Desaster für die IAA. Auch fast alle Nobelmarken fehlen, wie zum Beispiel Maserati, Rolls-Royce oder Bentley. Immerhin, Lamborghini ist da. Auch mit diesem "Centenario Trattori" aus dem Jahr 1960. Ist zu haben für 250.000 Euro plus Steuern.
Geschäftige Leere
In nur fünf der zwölf Messehallen in Frankfurt stehen überhaupt Autos und andere Exponate. Der Rest der Hallen steht leer. Hier ein Blick in Halle 6, früher die Heimat der italienischen Marken. Insgesamt ist die IAA-Fläche im Vergleich zum Jahr 2017 um rund ein Fünftel geschrumpft.
Messe-Anachronismus
Selbst Mercedes-Benz hat seine Messefläche um ein Drittel verkleinert, in der Festhalle stehen praktisch kaum noch Autos. Die hat man vor der Halle geparkt, unter anderem diese Diktatoren-Kutsche: Ein Maybach S650 Pullman. 630 PS. 14,6 Liter Kombiverbrauch. 330 Gramm CO2 pro Kilometer. Preis auf Anfrage. Die Zukunft des Automobils?
Für den kleinen Geldbeutel
Es geht auch anders. Mit Preisschild nämlich. Modellautos stehen in Frankfurt in deutlich größerer Zahl als ihre Vorbilder. Klar, sie sind auch kleiner und die Stände kosten weniger. Vielleicht ein Geschenk für die Ur-Enkel, die irgendwann fragen: Was war das damals, ein Auto?
Fahrsimulator für zu Hause?
Die Messe will ja "Mobilität erlebbar machen". Aber so? Womöglich bereiten sich die Autohersteller schon auf die Zeit vor, wenn Autos einst verboten sind. Dann kann sich, wer das Fahrerlebnis vermisst, zu Hause in seinen Simulator setzen und von den guten, alten Zeiten träumen.
Freude am Fahren?
Oder aber man holt die Carrera-Bahn vom Speicher und dreht damit ein paar Runden. Auf der IAA ist die aufgebaute Rennstrecke jedenfalls ganztägig umringt von Menschen aller Altersgruppen, die sich ein Wettrennen liefern wollen. Elektrisch. Emmissionsfrei. Geht doch.
Für den Fall der Fälle
Wenn man sich aber nun doch für so ein Stadtförsterauto entschieden hat, dann will man natürlich für alle Eventualitäten gerüstet sein. Auf einem Parcours inmitten des Messegeländes kann man sich auf alle möglichen Extremsituationen vorbereiten. Nicht zu sehen: Gleich nebenan ist ein Parcours für elektrische Mountainbikes aufgebaut. Immerhin.
Exoten auf zwei Rädern
Natürlich gibt es auf der IAA auch Fahrräder. Nicht in großen Mengen, dafür gibt es ja die Eurobike-Messe am Bodensee. Also muss man schon ein wenig suchen nach den Zweirädern, zumal sie auch noch gut getarnt sind.
Der Antrieb der Zukunft
Gefunden: Der Antrieb der Zukunft ist der Elektromotor in den Fahrrädern. Diese Branche boomt derzeit mit Zuwachsraten, von der die Autohersteller nur träumen können. Bei E-Bikes rechnet der zuständige Fachverband ZIV in diesem Jahr mit einem Verkaufsplus von 12 Prozent.