Die erfolgreichsten Sommer-Olympioniken
Bei den Olympischen Spielen Gold zu holen, ist der Traum fast aller Sportlerinnen und Sportler. Viele haben mehrfach gewonnen, einige besitzen regelrechte Edelmetall-Sammlungen. Dies sind die größten Medaillen-Hamster.
Usain Bolt - 8 x Gold
Entweder Gold oder nichts, so scheint das Olympia-Motto des jamaikanischen Sprinters zu lauten. Bolt gewinnt in seiner Karriere acht olympische Medaillen, alle sind aus Gold. Er triumphiert zwischen 2008 in Peking und 2016 in Rio de Janeiro über 100 und 200 Meter. 2012 in London und in Rio kommt jeweils noch der Erfolg mit der 4x100-Meter-Staffel hinzu.
Ray Ewry - 8 x Gold
Genau wie Bolt stehen auch in der Olympiabilanz von US-Leichtathlet Raymond Clarence "Ray" Ewry acht Goldmedaillen. Obwohl er als Kind an Polio erkrankt und zeitweise im Rollstuhl sitzt, gewinnt Ewry zwischen 1900 und 1908 dreimal in Folge die Konkurrenzen im Standweit- und Standhochsprung. Hinzu kommen zwei Olympiasiege im Standdreisprung.
Matt Biondi - 8 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze
Der US-Schwimmer gewinnt bei den Olympischen Spielen 1988 fünf seiner acht olympischen Goldmedaillen. Über 50 und 100 Meter Freistil ist er im Becken von Seoul nicht zu schlagen, hinzu kommen drei Olympiasiege mit der Staffel. Schon 1984 war er mit der 4x100-Meter-Freistil-Staffel erfolgreich. 1992 in Barcelona kommen zwei weitere Staffel-Olympiasiege dazu.
Sawao Kato - 8 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze
Der japanische Ausnahmeturner ist einer von nur vier Athleten, die es schafften, ihren Mehrkampf-Olympiasieg vier Jahre später zu wiederholen. Kato startet zwischen 1968 und 1976 dreimal bei Olympia und gewinnt insgesamt zwölf Medaillen. Achtmal wird er Olympiasieger. Nach seiner Zeit als aktiver Turner lehrt er als Professor für Gesundheit und Sportwissenschaften an der Universität Tsukuba.
Jenny Thompson - 8 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze
Jenny Thompson ist ein Phänomen: Achtmal gewinnt sie zwischen 1992 und 2000 olympisches Gold und ist damit eine der erfolgreichsten Sportlerinnen der Olympia-Geschichte, allerdings siegt sie kein einziges Mal als Einzelsportlerin, sondern immer mit US-Staffeln. Über 100 Meter Freistil erringt sie 1992 Silber und 2000 Bronze.
Birgit Fischer - 8 x Gold, 4 x Silber
Für die DDR und die BRD holt die Kanutin insgesamt achtmal Olympia-Gold und viermal Silber. Birgit Fischer nimmt zwischen 1980 und 2004 an sechs Olympischen Spielen teil. Aufgrund des Ostblock-Boykotts kann sie 1984 in Los Angeles nicht starten. Ihre Dominanz über so lange Zeit bringt ihr sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ein.
Isabell Werth - 8 x Gold, 6 x Silber
Sie ist die erfolgreichste deutsche Olympia-Sportlerin. Die Dressurreiterin erlebt 2024 in Paris ihre siebten Spiele und feiert dort mit dem Team ihren achten Olympiasieg. 1996 in Atlanta holt sie auf Gigolo Doppelgold im Einzel und mit der Mannschaft. In Barcelona (1992), Sydney (2000), Peking (2008), Rio (2016), Tokio (2021) und Paris (2024) gibt es neben Team-Gold im Einzel Silber für Werth.
Caeleb Dressel - 9 x Gold, 1 x Silber
Der Schwimmer aus den USA ist neunmaliger Olympiasieger - allerdings steht er bei der Siegerehrung sechsmal nicht alleine auf dem obersten Treppchen, sondern mit drei Teamkollegen aus der US-Staffel, so auch in Paris, wo er zweimal Staffel-Gold und einmal Staffel-Silber gewinnt. Seine drei Einzelsiege erringt Dressel 2021 in Tokio: über 50 und 100 Meter Freistil und 100 Meter Schmetterling.
Carl Lewis - 9 x Gold, 1 x Silber
Der US-Amerikaner dominiert in den 1980er und -90er Jahren Weitsprung und Sprint. 1999 wird er als Leichtathlet des Jahrhunderts geehrt. Mit neunmal Olympia-Gold und einmal Silber ist er einer der erfolgreichsten Sportler überhaupt. 2003 gesteht er ein, vor der Olympia-Qualifikation 1988 verbotene Substanzen eingenommen zu haben - allerdings habe das Olympische Komitee der USA ihn freigesprochen.
Mark Spitz - 9 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze
Allein 1972 bei den Spielen in München schlägt der US-Schwimmer sieben Mal als Erster am Beckenrand an. Vier Jahre zuvor in Mexiko-Stadt holt er zweimal Staffel-Gold, dazu Silber und Bronze. Mit nur 22 Jahren tritt der neunmalige Olympiasieger zurück, um seine Popularität zu vermarkten. Mit 41 Jahren versucht Spitz, sich für die Sommerspiele 1992 in Barcelona zu qualifizieren, scheitert aber.
Paavo Nurmi - 9 x Gold, 3 x Silber
Der finnische Leichtathlet gewinnt zwischen 1920 und 1928 zwölf olympische Medaillen, neunmal steht er ganz oben auf dem Siegerpodest. Nurmi stellt 24 Weltrekorde auf - von den 1500 Metern bis zum Stundenlauf. 1931 macht er Werbung für das Medikament Rejuven, das heute als unerlaubtes Anabolikum gilt. Ein Jahr später wird der Finne wegen der Verletzung des Amateurstatus lebenslang gesperrt.
Katie Ledecky - 9 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze
Die US-Amerikanerin ist vor allem auf den langen Freistil-Strecken kaum zu schlagen. Alles ab 200 Metern, ist Ledecky-Revier - besser noch, wenn es über 800 oder 1500 Meter geht. 2012 in London ist sie als 15-Jährige die Jüngste im US-Olympiateam und holt ihr erstes Einzelgold über 800 Meter. Der achte und neunte Olympiasieg kommen zwölf Jahre später über 1500 und 800 Meter in Paris hinzu.
Larysa Latynina - 9 x Gold, 5 x Silber, 4 x Bronze
Eigentlich träumt sie davon, Balletttänzerin zu werden, doch als ihre Ballettlehrerin wegzieht, wechselt Larysa Latynina mit elf Jahren zum Kunstturnen - und wird zur erfolgreichsten Athletin ihrer neuen Sportart. 18-mal steht sie bei Olympischen Spielen auf dem Podium, neunmal wird sie Olympiasiegerin. Nach ihrer aktiven Karriere arbeitet sie erfolgreich als Cheftrainerin des sowjetischen Teams.
Michael Phelps - 23 x Gold, 3 x Silber, 2 x Bronze
Nicht nur wegen seiner Körperlänge von 1,92 Metern ist US-Schwimmer Michael Phelps der Größte. Bei vier Olympischen Spielen gewinnt er insgesamt 28 Medaillen, davon 23-mal die goldene. Nach den Spielen von London 2012 beendet er seine Karriere, startet nach anderthalb Jahren ein Comeback und ergänzt seine Trophäensammlung 2016 in Rio um fünf weitere Goldmedaillen und einmal Silber.