Die dicken Dinger von Detroit
Eigentlich ist die Detroit Motor Show die erste Automesse eines Jahres. Aber viele Hersteller ziehen mittlerweile die CES in Las Vegas vor. Was bleibt da für Motor City? Viel PS und wenig Zukunftsweisendes.
Ohne Pickups geht gar nichts
... jedenfalls nicht in Detroit. Weil Amerikaner offenbar ständig Dinge, die in keinen Kofferraum passen, über unbefestigte Wege transportieren müssen, fahren sie entweder sportliche Geländewagen (SUV) oder eben Pickups. Dies hier ist der neue Chevrolet Silverado aus dem Hause GM (General Motors). Wiegt weniger, weil aus hochfestem Stahl gebaut.
Der Nächste, bitte!
Was GM kann, kann FCA (Fiat Chrysler Automobiles) auch. Das hier ist der neue RAM 1500, in der Top-Motorisierung bringt der Vier-Rad-Antrieb knapp 400 PS auf die Strasse... pardon: Piste. Die Produktion des Modells soll übrigens von Mexiko nach Michigan verlagert werden. Donald Trump gefällt das.
Noch ein Pickup-Klassiker
...ist der Ford F150. Neu ist - und das ist dann mal doch eine Überraschung - der Antrieb: ein DIESEL!!! Sowas nennt man wohl antizyklisch. Übrigens: Die neue Ford Mobility Plattform für Robotaxen und andere autonome Fahrsysteme hat Ford-Chef Jim Hackett auf der CES in Las Vegas vorgestellt.
Gelände-Kiste
Auch bei Mercedes-Benz haben sie neuerdings einen Pickup im Programm, die X-Klasse. Die wird sicher auch in Detroit stehen. Die Schwaben haben fürs Gelände aber was Neues im Gepäck, nämlich die Neuauflage der G-Klasse. Äußerlich bleibt es eine Kiste, drinnen aber wurde schwer modernisiert. Damit man auch im Wald immer connected ist. Die Top-Motorisierung: 630 PS.
Mercedes-Konkurrent
Mit der G-Klasse schielt Mercedes-Benz natürlich auf Wettbewerber wie Jeep. Im Bild der neue Cherokee. Die Designer der Marke, die ebenfalls zu Fiat Chrysler gehört, haben dem Klassiker ein umfassendes Facelift verpasst. Und schmutzig wird er offenbar auch nicht, selbst bei der Fahrt durch Wasser und Schlamm.
Neu in der Familie
BMW gibt seinen Autos ja immer Zahlen - von 1 bis 8. Und wenn ein X vor der Zahl steht, dann bedeutet dies: Geeignet für Gelände. Einen Zweier mit einem X gabs bislang noch nicht, jetzt aber schon. Für die, denen der Einser zu klein und der Dreier zu groß ist. Premiere in Detroit, beim Händler im Frühjahr.
"i" wie modern
Wir haben gelernt: X steht für Gelände. Ein kleines "i" hingegen steht für modern. Von wegen iPhone und so. Dies hier sind der i8 Roadster und sein Bruder, das Coupé (links). Modern daran sind zwei Dinge: Das Design und der Antrieb. Denn von den 374 PS werden immerhin 143 PS von einem Elektromotor beigesteuert.
Ein US-Klassiker
Einen Volkswagen Jetta in Deutschland zu kaufen, ist gar nicht so einfach. Denn den bauen die Wolfsburger praktisch exklusiv für den US-Markt. Nach Detroit bringen sie die mittlerweile siebte Auflage. Er dürfte von der PS-Zahl an der unteren Grenze liegen, mit der man dort vorfahren darf: Schlappe 150 PS.
Auf der Überholspur
150 PS - lächerlich! Die Corvette ZR1 von Chevrolet bringt mal locker 750 Pferdestärken auf die Strasse. In Detroit zeigt die GM-Tochter den C8, ausgestattet mit einem Mittelmotor. Der sitzt nicht vorn unter der Haube, sondern direkt hinter den Vordersitzen. Gemunkelt wird von einem Achtzylinder mit...Obacht! 860 PS.
Schönling aus Japan
Infinity, die Luxusmarke von Nissan, fährt mit dem Q Inspiration Concept in der Autometropole am Erie-See vor. Damit wollen die Japaner ihre künftige Designsprache zeigen. Und wer aufmerksam hinschaut, der findet dort, wo sonst die Außenspiegel angebaut sind, kleine Stege für eine Kamera.
Was? Wann? Wo?
Die North American International Auto Show (kurz: NAIAS) - so heißt die Messe offiziell - beginnt am Montag (15.01.2018) mit zwei Pressetagen. Ab 19. Januar ist sie dann bis zum 28. Januar für alle geöffnet. Im vergangenen Jahr kamen 800.000 Besucher ins Cobo-Center am Washington Boulevard. Mehr unter naias.com