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Wohin steuert Labour?

14. August 2015

Die britischen Sozialdemokraten streben offenbar eine Kurskorrektur an. Der Parteirebell Jeremy Corbyn vom linken Flügel war als Außenseiter ins Rennen um den Vorsitz gegangen. Jetzt gilt er als Favorit der Urwahl.

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Jeremy Corbyn, seine Arme ausbreitend (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/empics/D. Lawson

Anfang dieser Woche hatte die "Times" eine Umfrage veröffentlich, nach der 53 Prozent der Labour-Mitglieder den 66-jährigen Jeremy Corbyn an der Parteispitze sehen wollen. Wegen seiner linken Ansichten wird er von den Medien mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras verglichen.

Blair in heller Aufregung

Gegen Corbyn treten mit Andy Burnham, Liz Kendall und Yvette Cooper drei Kandidaten an, die eher für einen wirtschaftsliberalen Kurs stehen, wie ihn einst Premierminister Tony Blair unter dem Schlagwort "New Labour" eingeführt hatte. Blair warnte bereits seine Genossen, die Wahl des linken Parteirebellen Corbyn käme einem Todesstoß für die sozialdemokratische Seele von Labour gleich.

Zu der Urwahl sind 299.000 Parteimitglieder eingeschrieben, darunter 80.000 neue Mitglieder. Hinzu kommen 189.000 Mitglieder assoziierter Organisationen wie der Gewerkschaften, sowie 121.000 Sympathisanten, die drei britische Pfund dafür bezahlt haben, dass sie ihre Stimme abgeben dürfen. Die Wahl dauert vier Wochen, der neue Vorsitzende soll am 12. September verkündet werden. Der bisherige Parteichef Ed Miliband hatte nach seiner desaströsen Wahlniederlage im Mai gegen den konservativen Premierminister David Cameron aufgegeben.

uh/qu (dpa,afp)