Die besten Märchen der Gebrüder Grimm
Die Gebrüder Grimm haben einen Schatz an Märchen, wundersamen Geschichten und Gestalten hinterlassen. Hier sind unsere Favoriten - bekannte und weniger bekannte Grimm-Märchen.
Hänsel und Gretel
Ein Klassiker der Märchenwelt: Kinder im Wald auszusetzen, war ein durchaus häufiges Element europäischer Volksgeschichten. Die französische Geschichte "Le petit poucet", 1697 das erste Mal niedergeschrieben, beginnt fast identisch wie das Märchen der Brüder Grimm. Auch Madame d'Aulnoy's "Finette cendron" handelt von drei Prinzessinnen, die mehrfach von ihren Eltern zurückgelassen werden.
Rumpelstilzchen
Die Geschichte von der Müllerstochter, die mit Rumpelstilzchen einen Pakt eingeht, damit das Männchen für sie Stroh zu Gold spinnt, hat ein glückliches Ende. Dafür sollte sie ihr erstgeborenes Kind abgeben. Aber sie wird von dem Versprechen erlöst, weil sie den Namen des Männchens errät. Im Volksmund sind Rumpelstilzchen kleine Menschen, die durch ihre aufbrausende oder tobsüchtige Art auffallen.
Der Rattenfänger von Hameln
Die Geschichte gehört zu den bekanntesten deutschen Sagen und wurde in über 30 Sprachen übersetzt: Im Jahre 1284 wird in der mitteldeutschen Stadt Hameln ein bunt gekleideter Mann gesehen. Er versprach für Geld, die Stadt von Mäusen und Ratten zu befreien. Doch die Bewohner prellten ihn um den Lohn, woraufhin er mit seiner Pfeife 130 Kinder aus der Stadt lockte, die nie wieder gesehen wurden.
Die Boten des Todes
Viele der Grimm-Märchen sind viel zu düster, um als Disney-Vorlage zu dienen. So auch die "Boten des Todes", in dem der Tod einem Jüngling als Dank für seine Hilfe verspricht, ihn vor seiner letzten Stunde zu warnen. Der Mann erkrankt immer öfter, doch als der Tod kommt, ist er überrascht - wo seien denn die Boten geblieben? Der Tod weist ihn zurecht: Seine Leiden seien doch die Boten gewesen.
Der König vom goldenen Berg
Nicht nur mit dieser Statue in Kassel wurde den Gebrüdern Grimm ein Denkmal gesetzt. Ihre Märchensammlung hat die ganze Welt erobert. Auch wenn sie nicht immer klassische Märchenqualitäten aufweisen. In der düsteren Geschichte des "Königs vom goldenen Berg" ist niemand vor Betrug sicher, alle Figuren zeigen einen zweifelhaften Charakter. Am Schluss lässt der König all seine Untertanen köpfen.
Der Froschkönig
Eingebildetes Mädchen lässt sich von Frosch helfen, Mädchen ist undankbar, Frosch wird frech, Mädchen wehrt sich, Frosch verwandelt sich in Prinzen und sie werden ein Paar. Der Originaltitel lautet: "Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich". Denn als das Paar eine Kutschfahrt genießt, knallt es drei mal laut: Die eisernen Fesseln um das Herz des treuen Dieners Heinrich haben sich endlich gelöst.
Schneewittchen und die sieben Zwerge
Schneewittchen-Forscher Eckhard Sander zieht Parallelen zwischen dem Märchen und der 1533 geborenen Grafentochter Margaretha von Waldeck. Diese verliebte sich in einen spanischen Prinzen und starb mit gerade einmal 21 Jahren unter mysteriösen Umständen. Ein vergifteter Apfel vielleicht? Märchen- und Grimm-Wissenschaftler in Deutschland widersprechen dieser Darstellung.
Die Bremer Stadtmusikanten
Die Bremer Stadtmusikanten - ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn - sind das Wahrzeichen der Hansestadt Bremen. Die Geschichte könnte ihren Ursprung in Indien haben, bereits 91 v. Chr. Die Webseite der Stadt Bremen weist auf die reiche indische Tradition von Geschichten mit musizierenden Tieren hin, die die Märchenerzähler zu den Bremer Stadtmusikanten inspiriert haben könnte.
Rapunzel
Der Satz "Rapunzel, lass dein Haar herab" ist genauso bekannt wie das Märchen um die Prinzessin mit den langen blonden Haaren. Es birgt auffallende Ähnlichkeiten mit einer Geschichte, die im 11. Jahrhundert n. Chr. in Persien dokumentiert wurde. Rudāba, Prinzessin von Kabul, lässt dabei ihre Haare aus dem Turm herunter, damit ihr Liebhaber Zāl zu ihr hochklettern kann.
Der Schuster und die Wichtelmänner
"Die Wichtelmänner" ist der Titel dreier Märchen der Brüder Grimm: Die magischen Wesen helfen einem armen, rechtschaffenen Schuster. Auf dieses Märchen wird auch in der modernen Popkultur Bezug genommen: Der Hauself Dobby aus der Harry-Potter-Reihe erlangt beispielsweise die Freiheit, indem er ein Paar Kleider bekommt. Eine Regel, die schon bei den Wichtelmännern der Grimms galt.