Die Beschäftigung bleibt Sorgenkind
1. Juli 2014Die anziehende Konjunktur in der Euro-Zone macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Mai sank die Zahl der Arbeitslosen den achten Monat in Folge und fiel auf das Niveau vom September 2012, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Rund 18,55 Millionen Männer und Frauen waren offiziell auf Jobsuche. Dies sind 28.000 Arbeitslose weniger als im April und 636.000 weniger als vor einem Jahr.
Dennoch bleibt die Arbeitslosenquote mit 11,6 Prozent unverändert hoch. Groß ist auch nach wie vor das Gefälle in der Währungsunion. In Österreich, Deutschland und Malta die Arbeitslosenquote am niedrigsten, in den Krisenländern Griechenland ist sie mit26,8 Prozent im März und Spanien mit 25,1 Prozent am höchsten.
Besonders stark verbreitet ist die Arbeitslosigkeit bei jungen Frauen und Männern. Rund 3,4 Millionen Jugendliche unter 25 Jahren haben keinen Job. Das sind zwar 205.000 weniger als vor Jahresfrist, entspricht aber einer Quote von 23,3 Prozent. In Griechenland und Spanien findet jeweils mehr als jeder zweite Jugendliche keine Arbeit, in Deutschland liegt diese Quote bei 7,8 Prozent und in Österreich bei 8,9 Prozent.
Deutscher Arbeitsmarkt weniger lebhaft
In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni weniger stark gesunken als üblich. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) sind derzeit 2,833 Millionen Menschen als Jobsuchende registriert, teilte die Behörde am Dienstag in Nürnberg mit. Dies sind zwar 49.000 weniger als im Mai. Allerdings gab es in den vergangenen drei Jahren im Schnitt einen Rückgang von rund 62.000 in diesem Monat.
BA-Chef Frank-Jürgen Weise begründete dies mit dem milden Winter. Die Arbeitslosigkeit war zu Jahresanfang nicht so stark gestiegen wie sonst. Deshalb fiel danach auch die Frühjahrsbelebung schwächer aus. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 6,5 Prozent.
wen/uh ( dpa, rtr,)