Die Ausbeutung der Urwälder
28. Mai 2019Die Urwälder verschwinden immer schneller: Doch verkehrt sich das gut gemeinte FSC-System womöglich ins Gegenteil, indem illegale Waldrodung nicht verhindert und der Verbraucher getäuscht wird? Der kambodschanische Urwald wurde seit dem Jahr 2000 bis auf 25 Quadratkilometer völlig abgeholzt. Die anhaltende Rodung der Erde ist für mehr CO2-Emissionen verantwortlich als alle Autos und Lastwagen zusammen.
Die internationale Organisation Forest Stewardship Council (FSC) ist ein Verein zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft. Das FSC-Siegel gilt weltweit als das wichtigste Ökosiegel. Mit seiner Hilfe soll der Verbraucher Möbel, Papier, Terrassendielen und andere Güter aus "umweltgerecht" gefälltem Holz erkennen können. Der FSC mit Sitz in Bonn hat bislang das Forstmanagement für mehr als 200 Millionen Hektar Wald zertifiziert. Dies entspricht einer Fläche, die etwa so groß wie Westeuropa ist.
Manfred Ladwig und Thomas Reutter ziehen eine spannende Bilanz: Sie filmten monatelang an globalen Hotspots der Abholzung. Was haben 25 Jahre FSC gebracht? Dabei kommt es zu unschönen Entdeckungen: Firmen, die beschuldigt werden, auch illegal geschlagenes Urwaldholz zu verarbeiten, wird das Ökosiegel nicht zwangsläufig vom FSC entzogen. Und selbst eine Firma, die für illegale Abholzungen im brasilianischen Regenwald verurteilt wurde, darf das Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft weiter nutzen.
Ein investigativer Film über die Zusammenhänge zwischen dem FSC, illegalen Rodungen und der Vertreibung von Waldbewohnern. Eine spannende Doku, die schonungslos die Hintergründe der Holz-Industrie aufzeigt.
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