DFB-Präsidium vertraut Löw und Bierhoff
24. August 2018Auch das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff nach dem WM-Debakel das Vertrauen ausgesprochen. Das Gremium tagte am Freitag in München, Löw stellte etwas mehr als zwei Stunden lang seine Erkenntnisse vor.
"Joachim Löw und Oliver Bierhoff haben heute eine sehr überzeugende Analyse der WM vorgelegt", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel im Anschluss an die Sitzung: "Das gesamte DFB-Präsidium ist der festen Überzeugung, dass die sportliche Leitung auf dem richtigen Weg ist." Bereits am Dienstag hatte Löw während des Gipfeltreffens bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Rückendeckung der Bundesliga-Vereine erhalten. Beschlossen wurde ein engerer Austausch auf allen Ebenen bis in die Trainerausbildung und die U-Bereiche.
Am kommenden Mittwoch (29. August) wird Löw seine Analyse der Öffentlichkeit erläutern und seinen Kader nominieren. Am 6. September spielt die DFB-Elf in München gegen Weltmeister Frankreich, drei Tage später in Sinsheim gegen Peru.
Unterstützung für Ceferin bei Wiederwahl
Zudem kündigte das DFB-Präsidium seine Unterstützung für die Wiederwahl des amtierenden UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin an. "In einer nicht ganz einfachen Zeit versteht er es hervorragend, die Interessen der 55 Nationalverbände sowie der Profiklubs zu vereinen", teilte Grindel mit. Der 51 Jahre alte Slowene Ceferin, seit September 2016 Präsident des europäischen Verbandes, war zuletzt durch die Nationalverbände von Slowenien, Italien, Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, den Färöern und Irland für eine zweite Amtszeit offiziell nominiert worden. Er soll auf dem UEFA-Kongress in Rom am 7. Februar 2019 wiedergewählt werden.
Ceferin habe "durch seine unaufgeregte und sachliche Art dem europäischen Verband neue Stabilität und Integrität an der Spitze verliehen", sagte Grindel weiter. Auch die Deutsche Fußball Liga unterstützt die erneute Kandidatur. Ceferin habe "in den vergangenen Jahren die UEFA mit klarem Kurs in ruhigeres Fahrwasser geführt. Europas Fußball benötigt an seiner Spitze Verlässlichkeit und Seriosität, um die kommenden Herausforderungen anzugehen und mit einer starken Stimme im Weltsport aufzutreten", wurde DFL-Präsident Reinhard Rauball zitiert.
Die Entscheidung des DFB und der DFL kommt nicht überraschend. Am 27. September fällt das UEFA-Exekutivkomitee die Entscheidung über den Ausrichter der EM 2024, für die Deutschland seine Bewerbung eingereicht hat. Einziger Konkurrent des DFB ist die Türkei. Bei Stimmengleichheit gibt das Votum des Sitzungsleiters, in der Regel UEFA-Präsident Ceferin, den Ausschlag.
asz/tk (dpa, sid)