DFB-Frauen bestehen WM-Generalprobe
30. Mai 2019
Acht Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft in Frankreich war die deutsche Mannschaft gegen engagierte, aber harmlose Chileninnen deutlich überlegen, ließ jedoch auch viele Chancen aus. Vor mehr als 10.000 Zuschauern in Regensburg trafen Alexandra Popp (29. Minute) und Carolin Simon (45.+2) für die DFB-Auswahl.
Im ersten Direktvergleich gegen den WM-Neuling aus Südamerika stand die zuletzt von Schulterproblemen geplagte Keeperin Almuth Schult in der Startelf. Auch sonst setzte Trainerin Voss-Tecklenburg auf die Formation, die im ersten WM-Spiel am 8. Juni in Rennes gegen China erwartet wird.
Unter den Augen des früheren Frauen-Nationaltrainers Horst Hrubesch und des Ex-Nationalspielers Sami Khedira übernahm das Team von Anfang an die Initiative. Svenja Huth gab den ersten Schuss auf das Tor von Chiles deutschstämmiger Torhüterin Christiane Endler ab. Zwei Kopfbälle von Spielführerin Popp und eine lange Flanke von Huth, die auf der Latte landete, waren weitere gute Gelegenheiten. Chile kam erstmals nennenswert nach einem Stellungsfehler in der deutschen Defensive vor das Tor, doch Schult war rechtzeitig draußen.
Spielbestimmend, aber ungenau
Nach einer knappen halben Stunde gelang dem drückend überlegenen deutschen Team dann die Führung: Eine Ecke von Simon schoß Popp flach ins Eck. In der Folge blieben die Deutschen spielbestimmend, agierten im Aufbau aber teilweise zu ungenau. Der zweite Treffer war dann auch eher ein Zufallsprodukt: Eine Flanke von Simon wurde immer länger, prallte vom Pfosten ins chilenische Tor.
Im zweiten Durchgang blieb das deutsche Team überlegen, ließ es nach dem fünftägigen Trainingslager aber zunächst etwas langsamer angehen. Voss-Tecklenburg wechselte insgesamt sechs Mal, was dem Spielfluss nicht zuträglich war, auch wenn die eingewechselte Lena Goeßling ein paar Ausrufezeichen setzte. Zudem leisteten sich die deutschen Spielerinnen immer wieder Unkonzentriertheiten bei Abspielen und kam nicht mehr so oft wie im ersten Durchgang in den Strafraum der Chileninnen. Die größte Chance auf das 3:0 für die deutsche Elf gab es in der 83. Minute, als der Ball nach einer Ecke fast ins Tor der Südamerikanerinnen sprang, dann aber noch geklärt werden konnte.
Am kommenden Montag (3. Juni) bricht die deutsche Mannschaft nach Frankreich auf. Vier Tage später beginnt das Turnier mit der Partie Frankreich gegen Südkorea. Das Finale findet am 7. Juli in Lyon statt.
gri/qu (dpa, sid)