Deutschland von A bis Z: München
Wir machen eine Reise durch Deutschland und stellen Ihnen jede Woche eine Stadt dem Alphabet nach vor. Diesmal führt uns M nach München. Die bayerische Landeshauptstadt bietet viel mehr als Lederhosen und Oktoberfest.
Glockenspiel am Marienplatz
Münchens Zentrum darf man auf keinen Fall verpassen, vor allem nicht das Glockenspiel im Turm des Neuen Rathauses. Zwei- bis dreimal am Tag haben die 32 Figuren ihren großen Tanzauftritt. Dann versammeln sich zahlreiche Schaulustige, mit genügend Distanz, auf dem Marienplatz vor dem neugotischen Gebäude und und genießen das Spektakel von Deutschlands größtem Glockenspiel.
Hofbräuhaus am Platzl
Unweit vom Marienplatz steht seit über 400 Jahren das Hofbräuhaus am Platzl. Es wurde vom Herzog von Bayern als Braustätte für Weißbier errichtet - daher der Name "weißes" Hofbräuhaus. Heute befindet sich in den prachtvollen Räumen das wohl bekannteste Wirtshaus der Welt. Vor Corona wurden hier an Spitzentagen bis zu 30.000 Gäste bewirtet - heute bietet es viel Platz, um Abstand zu halten.
Englischer Garten
Der Englische Garten ist die grüne Lunge der Stadt, mit rund 400 Hektar eine der größten Parkanlagen der Welt. Im Sommer bevölkern Sonnenanbeter die Wiesen und Jogger die kilometerlangen Wege, die an Seen und Bächen entlang führen. Im Biergarten am Chinesischen Turm kann man allerlei bayerische Schmankerl wie "Haxn" und "Hendl" (Schweinekeule und Brathähnchen) probieren.
Eisbachwelle
Der Eisbach im Englischen Garten macht seinem Namen alle Ehre - denn auch im Sommer ist das Wasser eisig kalt. Das schreckt nur die wenigsten ab. Sobald die Surfsaison Ende Mai beginnt, gehört die Eisbachwelle den Sportlern. Was für ein Spektakel! Für eine gute Show lassen sich die Surfer gern etwas Besonderes einfallen - und reiten die Welle zum Beispiel im Dirndl.
Münchner Residenz
Prunk und Glanz dürfen in München natürlich nicht fehlen. Über 400 Jahre lang herrschten die bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige in der Münchner Residenz. Seit 1920 können Besucher die prachtvollen Räume wie das Antiquarium besichtigen. Herzog Albrecht V. ließ den Renaissancesaal im 16. Jahrhundert für seine Sammlung antiker Skulpturen errichten.
Schloss Nymphenburg
Ein weiterer Palast gesellt sich zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Jahre 1664 ließ Kurfürst Ferdinand Maria Schloss Nymphenburg als Geschenk an seine Frau errichten. Lange Zeit diente es als Sommerresidenz der Wittelsbacher. Jedes Jahr, vor Corona, besichtigen mehr als 300.000 Besucher das Schloss und seinen Park.
Pinakotheken
Im Stadtzentrum gibt es drei Pinakotheken mit renommierten Kunstsammlungen: Die Alte und Neue Pinakothek sowie die Pinakothek der Moderne. Sie zeigen ein breites Spektrum an Gemälden vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In der Alten Pinakothek sind allein 700 Kunstwerke der europäischen Malerei vom 14. bis 18. Jahrhundert ausgestellt, viele von berühmten Malern wie Dürer, Raffael und Rembrandt.
Tradition
Die Münchner sind sehr traditionsverliebt. Zu jeder Jahreszeit, im Alltag oder an Festtagen tragen sie Lederhosen und Dirndl. Es gibt Vereine, die sich der Erhaltung der Tracht als Stück Heimatkultur widmen, und auch große Events, bei denen es fast schon Pflicht ist, in Tracht zu erscheinen. Zum Beispiel beim Kocherlball am Chinesischen Turm, Münchens größter Volkstanzveranstaltung im Sommer.
Oktoberfest
Besonders präsent sind Dirndl und Lederhosen auf dem Oktoberfest. Das größte Volksfest der Welt mit Bierzelten, Schunkelmusik und Fahrgeschäften ist über 200 Jahre alt und hat weltweit zahlreiche Nachahmer gefunden. Das Original gibt es aber natürlich nur in München! Jedoch nicht in diesem Jahr, da die Wiesn wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden werden.
Das Münchner Lebensgefühl
Manche Dinge kann man nicht auf Bildern einfangen. So auch das, was die bayerische Stadt einzigartig macht: das Münchner Lebensgefühl, den Charme der bayerischen Landeshauptstadt. Deshalb bleibt zum Schluss nur zu sagen "Minga, I mog Di!" ("München, ich mag Dich!").