Deutschland mit Geduld zum Sieg
29. März 2015Mit viel Geduld und einer stark verbesserten Leistung feierte Deutschland einen souveränen 2:0 (2:0)-Erfolg beim Gastspiel in Georgien. Marco Reus traf zur Führung (39. Minute) und Thomas Müller stellte bereits in der ersten Halbzeit den 2:0-Endstand her (44.). Georgien war zwar engagiert, aber spielerisch nicht in der Lage, den Weltmeister entscheidend zu ärgern.
"Es ist schwer gegen eine Mannschaft, die so tief steht. Wir haben den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Unter dem Strich geht das 2:0 aber in Ordnung", analysierte Bastian Schweinsteiger. Sein Teamkollege Manuel Neuer betonte: "Es ist immer unser Ziel, dass wir in der Defensive gut stehen, Georgien ist nicht der Maßstab. Der Sieg ist aber wichtig, weil wir nicht so gut in die Qualifikation gestartet sind."
Bundestrainer Joachim Löw stellte im 900. Länderspiel der DFB-Geschichte die Experimente wie erwartet hintenan. Er kehrte zur Viererkette zurück und beorderte mit Torwart Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mats Hummels, Toni Kroos, Müller und dem erstmals offiziell als Kapitän fungierenden Bastian Schweinsteiger alle sechs beim 2:2 gegen Australien geschonten Weltmeister zurück in die Startelf.
Reus und Müller treffen
Die DFB-Elf begann druckvoll und erspielte sich bereits in der fünften Minute die erste gute Möglichkeit. Müller passte auf Reus, der das Leder gefährlich auf das georgische Tor brachte. Schlussmann Giorgi Loria konnte den Ball gerade noch an die Querlatte lenken (5.). Georgien ließ sich aber keineswegs einschüchtern und spielte mutig mit, die großen Chancen gehörten aber weiterhin den Deutschen. Nach einer Ecke landete Müllers Versuch knapp neben dem Tor (13.). Der Weltmeister tat sich, trotz guter Möglichkeiten, schwer gegen leidenschaftlich kämpfende Gastgeber und ließ weitere Chancen liegen - Reus kam im Strafraum frei zum Abschluss, traf aber nicht ins Tor (29.). Zehn Minuten später durften die DFB-Fans dann jubeln: Reus traf nach guter Vorarbeit von Mario Götze zur verdienten 1:0-Führung (39.). Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Gäste immer stärker. Zunächst vergaben Reus und Kroos (43.) weitere gute Möglichkeiten, ehe Müller das 2:0 für die DFB-Elf erzielen konnte (44.).
Chancen Mangelware
Auch im zweiten Durchgang behielt Deutschland die Spielkontrolle und ließ Ball und Gegner laufen. Erneut war es Reus, der die erste gute Aktion hatte - sein Schuss knallte aber wieder nur gegen die Querlatte (60.). Danach plätscherte die Partie vor sich hin, Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Richtig laut wurde es im Stadion noch einmal als Schweinsteiger einen Schuss von Giorgi Chanturia beinahe ins eigene Tor gelenkt hätte (78.). Georgien gab nicht auf, war aber spielerisch nicht mehr in der Lage, Torwart Neuer in Verlegenheit zu bringen. Auch die Löw-Elf gab sich mit dem 2:0 zufrieden und unternahm keine größeren Anstrengungen mehr, ein weiteres Tor zu erzielen. Kurz vor dem Ende wurde die Partie ein drittes Mal an diesem Abend unterbrochen, da Zuschauer auf das Feld rannten.
Polen verspielt Sieg
Die polnische Fußball-Nationalmannschaft hat zwei wichtige Punkte verspielt. Mit dem 1:1 (1:0) in Irland führt sie jedoch weiterhin die deutsche Qualfikationsgruppe D mit allerdings nur noch einem Punkt Vorsprung (11 Punkte) vor Weltmeister Deutschland und Schottland (beide 10) an. Für die weiterhin ungeschlagenen Polen erzielte Slawomir Peszko (26.) in Dublin den Führungstreffer, bevor Shane Long den Gastgebern in der Nachspielzeit (90.+1) noch ein Remis rettete.
Zuvor hatte Schottland mit 6:1 (4:1) gegen Gibraltar gewonnen. Für die Schotten war es im fünften Spiel der dritte Sieg. Shaun Maloney in der 18. und 34. Minute jeweils vom Elfmeterpunkt, Dreifach-Torschütze Steven Fletcher (29./78./90.) und Steven Naismith (39.) trafen für die schottische Fußball-Nationalmannschaft. Lee Casciaro gelang in der 20. Minute mit dem Ausgleich zum 1:1 das erste Pflichtspiel-Tor überhaupt für Gibraltar. Der Qualifikations-Neuling bleibt aber Letzter der Gruppe D mit null Punkten und nun 1:27 Toren. Schottland und Weltmeister Deutschland haben jeweils zehn Punkte auf dem Konto.
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