Deutschland: Diese Museen öffnen wieder - eine Auswahl
Andy Warhol, Hannah Arendt, Max Beckmann: Die ersten Museen öffnen nach dem Corona-Lockdown wieder und zeigen Ausstellungen von Romantik bis Pop Art.
Andy Warhol im Museum Ludwig, Köln
"Andy Warhol Now" heißt eine große Retrospektive im Museum Ludwig in Köln. Sie zeigt neue Facetten im Werk des weltberühmten Pop-Art-Künstlers. Zu sehen ist sowohl das Frühwerk, in dem der in Pittsburgh geborene Warhol noch im expressiven Stil malt, als auch Werke, die seinen Hang zur Religion aber auch seine Homosexualität zum Thema haben. Die Ausstellung wurde bis zum 13. Juni verlängert.
Rembrandt im Museum Barberini, Potsdam
"Turban und Teppich, Säbel und Seidenrock: Der ferne Orient inspirierte Rembrandt und seine Zeitgenossen im 17. Jahrhundert zu neuartigen Historienszenen, Portraits und Stillleben. Die Ausstellung im Museim Barberini der Nähe der Hauptstadt Berlin zeigt ab dem 13. März Werke des berühmten Niederländers und anderer Maler - und fokussiert sich dabei auf ihren eurozentrischen Blick.
Giorgio de Chirico in der Kunsthalle, Hamburg
De Chiricos Werke scheinen heute besonders aktuell. Die metaphysische Malerei des italienischen Künstlers zeigt nämliche vorwiegend leere Plätze, an denen die Zeit still zu stehen scheint. Die Hamburger Kunsthalle präsentiert Werke, die Giorgio de Chirico zwischen 1909 und 1919 schuf. Ebenfalls in Hamburg eröffnet das Bucerius Kunst Forum eine Ausstellung mit Werken von Georges Braque.
Martin Kippenberger im Folkwang Museum und Villa Hügel, Essen
Gleich zwei Ausstellungen in Essen widmen sich dem Künstler Martin Kippenberger (1953-1997). Er galt als Anarchist der Kunst und als Bürgerschreck. In Essen zeigt das Folkwang Museum eine Installation, in der er sich mit Franz Kafka auseinandersetzt. Auch die Villa Hügel widmet sich einer Werkreihe des Malers und Installationskünstlers.
Banksy im Isarforum, München
Banksy, der in Bristol geborene und bis heute anonyme Graffiti-Künstler, ist eine Ikone seines Fachs. Seine Streetart taucht über Nacht auf Häuserwänden auf. Das Isarforum zeigt mit "The Mystery of Banksy - A Genius Mind" eine Schau zu Ehren des geheimen Künstlers in München. Mehr als 100 Werke sollen zu sehen sein: darunter Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke.
Caspar David Friedrich im Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Die deutsche Romantik ist zurück: Im Kunstpalast Düsseldorf können Besucherinnen und Besucher ab dem 10. März 2021 einen Termin für die Ausstellung: "Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker" buchen. Allein 80 Gemälde des berühmten Romantikers sind zu sehen, darüber hinaus viele Zeichnungen. Sie zeigen Friedrich als Erfinder neuer Gefühlswelten.
Hannah Arendt in der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn
In Bonn öffnet die Bundeskunsthalle. Dort können Besucher in Leben und Wirken der Jahrhundert-Philosophin Hannah Arendt (1906-1975) eintauchen. Arendt prägte zwei Begriffe: "totale Herrschaft" und "Banalität des Bösen". Sie äußerte sich über Totalitarismus, Antisemitismus, die Lage von Flüchtlingen, den Eichmann-Prozess, Zionismus und die Rassentrennung in den USA. Brandaktuelle Themen bis heute.
Deutsches Spionage Museum, Berlin
Keine Kunst, aber dafür Tresore knacken: In Berlin können Besucherinnen und Besucher ab dem 20.3. das Deutsche Spionage Museum ("German Spy Museum") besuchen. Dabei geht es nicht nur um Berlin als "Hauptstadt der Spione" in der Zeit des Kalten Krieges, sondern auch um Spionage und Verschwörungstheorien von heute. Die berühmten Romane von John le Carré handeln von Spionen in der geteilten Stadt.
Museum for Urban Contemporary Art, Berlin
Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Berlin öffnen eine wenige Museen nach den Wochen des Lockdown, unter ihnen das Urban Nation, das Museum for Urban Contemporary Art, das sich der Kunstform Streetart widmet. Die hier gezeigten Ausstellungsräume dürften also nicht mehr lange so leer bleiben - ab dem 16. März ist die Dauerausstellung wieder geöffnet. Ein Besucheransturm wird erwartet.
Max Beckmann im Städel Museum, Frankfurt
Wer dem Expressionismus dem Impressionismus vorzieht, der kann in Frankfurt einen der bekanntesten Maler dieser Zeit kennenlernen: Ab dem 11. März 2021 zeigt das Städel Museum eine Ausstellung über den expressionistischen Künstler Max Beckmann. Im Mittelpunkt stehen sein Aufenthalt von 1915 bis 1933 in Frankfurt und eine ikonische Neuerwerbung, die nun endlich besichtigt werden kann.