Schwarz-rot-goldener Fußballrausch
14. Juli 2014Wildfremde Menschen lagen sich nach dem dramatischen Finale in Kneipen, Stadien und Biergärten glücklich in den Armen. Jubelgesang die ganze Nacht. Auf Deutschlands größter Fanmeile in Berlin waren mehr als eine Viertelmillion in einem schwarz-rot-goldenen Fußballrausch.
Zur großen Finalparty hatten sich wieder ganz viele in "Schland"-Montur geschmissen. Neben den klassischen weißen Deutschlandtrikots dominierte schwarz-rot-goldene Perücken, Schminke, Hüte und Blumenketten.
Vorgeschmack auf die Heimkehr der Nationalelf
Schon Stunden vor dem Anpfiff war die Fanmeile proppenvoll gewesen. Ein Vorgeschmack auf Dienstag. Denn dann kommen die neuen Weltmeister zum Feiern auf die Fanmeile auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor. Um 9.00 Uhr in der Frühe landet die Nationalelf auf dem Flughafen Tegel, von dort aus geht es per Bus zum Brandenburger Tor.
Auch in Hamburg, Köln, Stuttgart und andernorts jubelten Zehntausende Fans bei den Freiluft-Events mit dem deutschen Team. Und nicht zuletzt an der Copacabana in Rio am deutschen Fan-Treff "TOR!" direkt am Strand ging es feucht fröhlich zu bis in die Morgenstunden hinein - bei reichlich Freibier.
Randale in Buenos Aires
Im Zentrum der argentinischen Hauptstadt von Buenos Aires dagegen sorgten enttäuschte Fans nach der Niederlage ihrer Mannschaft für Randale. Mindestens 70 Menschen, unter ihnen 15 Polizisten, wurden verletzt, als einige hundert Menschen begannen, Schaufenster zu zertrümmern und Autos zu beschädigen, wie örtliche Medien berichten.
Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. Die Randalierer griffen die Fahrzeuge von TV-Teams an, zerstörten Verkehrsampeln und plünderten eine Bar und ein Theater aus. Es gab zahlreiche Festnahmen. Die Mehrzahl der Fans zog rund drei Stunden nach Abpfiff des Finales ab.
Tödlicher Zwischenfall in Bremen
In Bremen gab es bei einer Public-Viewing-Veranstaltung einen tödlichen Zwischenfall. Ein Mann wurde bei einer Messerstecherei während der Übertragung des Spiels verletzt und starb wenig später. Unklar ist aber, so die Polizei, ob die Tat im Zusammenhang mit dem Fußballspiel steht.
uh/SC (dpa)