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Deutsche Bank: Etwas Erleichterung

27. Dezember 2016

Die EZB will verhindern, dass Banken im Krisenfall mit Steuermitteln über Wasser gehalten werden müssen und gibt daher Kapitalquoten vor. Für 2017 sind diese gelockert worden, auch für die Deutsche Bank.

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Bild: picture-alliance/dpa/A.Dedert

Die Europäische Zentralbank (EZB), die als Bankenaufsicht für die größten Geldhäuser der Euro-Zone fungiert, senkt die geforderte harte Kernkapitalquote für die Deutsche Bank auf 9,51 Prozent. Das teilte die Bank am Dienstag mit. Das sind 1,25 Prozentpunkte weniger als in diesem Jahr. Das ist vor allem für die Zahlung von Dividenden, Zinsen auf bestimmte Hybridpapiere und Boni wichtig.

Nur wer die sogenannte SREP-Quote erfüllt, die von der Aufsichtsbehörde für jede Bank individuell für ein Jahr festgelegt wird, unterliegt dabei keiner Beschränkung. Zugleich erwartet die EZB aber, dass die Banken weiterhin höhere Puffer vorhalten, auch wenn dies nicht mit unmittelbaren Sanktionen verbunden ist.

Bisher über dem Soll

Die Deutsche Bank lag - dank Übergangsregelungen - Ende September mit 12,58 Prozent hartem Kernkapital deutlich über den offiziellen Anforderungen der EZB. Ohne Übergangsvorschriften, die bis 2018 auslaufen, wären es aber nur 11,1 Prozent gewesen.

Diese Quote will das größte deutsche Geldhaus mittelfristig auf 12,5 Prozent schrauben. Der Verkauf von Anteilen an der Hua Xia Bank aus China und am britischen Versicherer Abbey Life hat die Quote im Herbst bereits um 0,6 Prozent erhöht, die Einigung auf eine Milliardenstrafe für Tricksereien am US-Immobilienmarkt knabbert aber nach Berechnungen von Experten 0,3 Prozent ab.

BaFin fordert dickere Puffer

Auch für die Commerzbank hatte die EZB die SREP-Anforderung gesenkt. Sie muss 2017 nur noch 8,5 Prozent hartes Kernkapital vorhalten, 2016 waren es noch 10,25 Prozent. Ihr kommt zugute, dass sie anders als die Deutsche Bank nicht zu den für das globale Finanzsystem wichtigsten Geldhäusern zählt, für die besonders scharfe Kapitalauflagen gelten. Die Commerzbank hat die Risiken in ihrer Bilanz deutlich gesenkt. Mit 13,6 Prozent lag sie dank Übergangsregeln zuletzt deutlich über den geforderten Werten.

Die SREP-Quoten gibt es allerdings nur für Großbanken. Doch müssen sich auch kleinere deutsche Banken auf Geheiß der Finanzaufsicht BaFin künftig mit einem zusätzlichen Puffer besser gegen einen raschen Zinsanstieg absichern. Die Bankenaufseher fürchten, dass sich die Zinserträge - etwa aus langfristigen Krediten - dann nur langsam verändern, die Zinsaufwendungen aber mit den Marktzinsen schnell stark steigen. Der neue Puffer soll diesen Zinsschock laut BaFin wenigstens zur Hälfte ausgleichen.

dk/sc (rtr)