1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Deutsche Aktien auf Jahreshoch

9. August 2016

Die Sorgen um die Weltwirtschaft vom Jahresbeginn scheinen vergessen, genauso wie die Furcht vor den Auswirkungen des Brexit. Dank der Geldpolitik der großen Notenbanken steigen die Aktienkurse.

https://p.dw.com/p/1JekR
London EU Referendum Brexit Wirtschaft Börse Frankfurt am Main
Bild: Reuters

Der Deutsche Aktienindex Dax ist am Dienstag auf den höchsten Stand des Jahres geklettert - am frühen Abend ging er mit 10.692 Punkten aus dem Handel. Das ist ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vortag. Wieder habe die Geldpolitik die Kurse getrieben, erklärte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die aktuelle Hausse. Vom vorläufigen Allzeithoch bei gut 12.390 Punkten aus dem Jahr 2015 ist der Dax aber noch ein gutes Stück entfernt.

Schon seit Jahren treibt die Geldflut der Notenbanken die Märkte. Der Mechanismus dahinter: Nullzinsen für Anleihen und andere Anlageformen zwingen die Anleger und institutionelle Investoren geradezu, sich mit Aktien einzudecken, weil diese Anlageform momentan noch die einzige ist, die etwas Rendite verspricht. "Investoren sehen keine anderen renditeträchtigen Alternativen", sagte ein Händler.

Brexit-Sorgen abgehakt

Seinen bisher höchsten Stand in diesem Jahr hatte das Börsenbarometer direkt zu Jahresbeginn erreicht, bevor Sorgen um die Weltwirtschaft es im Februar bis auf rund 8.700 Punkten hatten einknicken lassen. Auch das Brexit-Votum aus Großbritannien, das Ende Juni für Turbulenzen gesorgt hatte, scheint mittlerweile abgehakt.

Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax gewann am Dienstag 1,4 Prozent auf 21.576,41 Zähler und für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 1,5 Prozent auf 1.729,54 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 1,5 Prozent.

Munich Re und Lufthansa glänzen

Für gute Laune bei ihren Aktionären sorgte die Munich Re mit ihren Geschäftszahlen für das zweite Quartal. Der weltgrößte Rückversicherer konnte die Kosten für hohe Katastrophenschäden gut verkraften und verdiente unter dem Strich deutlich mehr als erwartet. Die Papiere verteuerten sich an der Dax-Spitze um 3,44 Prozent.

Lufthansa-Aktien gewannen ebenfalls deutlich. Händler werteten den Kauf des restlichen Anteils am Express-Versand Time Matters durch die Frachtsparte des Luftfahrtkonzerns positiv. Ein stärkerer Ticketabsatz bei Eurowings und den Auslandstöchtern bescherte der Fluggesellschaft zudem im Ferienmonat Juli mehr Fluggäste.

Gute Absatzzahlen aus China verliehen den Anteilen deutscher Autobauer Rückenwind. Das Reich der Mitte ist einer der wichtigsten Märkte für Daimler, Volkswagen und BMW. Der Wert ihrer Aktien stieg um ein bis eineinhalb Prozent.

wen/dk (dpa, rtr, afp)