1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Deutsch? Non merci! - Französisch? Nein danke!

Sabine Oelze15. Januar 2013

Französisch hat in den deutschen Schulen Konkurrenz von weiteren Sprachen bekommen. Auch in Frankreich lernen weniger Menschen Deutsch.

https://p.dw.com/p/17H5b
Fremdsprache © djama #33578344
Symbolbild Beziehungen Deutschland Frankreich WörterbuchBild: Fotolia/djama

In Deutschland geht die Zahl der Schüler, die Französisch lernen, leicht zurück. In der Grundschule lernten in den Jahren 2007 noch 143.834 Kinder Französisch. Im Jahr 2011 sank die Zahl auf 122.655 Grundschüler. Eine Entwicklung, die ähnlich auch an den weiterführenden Schulen zu beobachten ist. In der Sekundarstufe I, also im Alter zwischen zehn und sechzehn Jahren, interessierten sich 2007 bundesweit noch 1.758.545 Schüler für die Sprache Französisch, 2011 waren es nur noch 1.526.174. Weniger als ein Drittel aller Schüler entscheiden sich für Französisch als Fremdsprache in ihrer Schullaufbahn. Die Zahlen sagen aber nichts über die abnehmende Attraktivität des Französischen aus. Denn manche Bundesländer bieten Französisch erst als zweite Fremdsprache an (Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein), wo es gegen Spanisch und Latein konkurrieren muss. Auch die Zahl der Französischlerner, die erst nach dem Schulabschluss anfingen, Französisch zu lernen, sank: von 108.924 in 2007 auf 94.365 in 2011.

Im Jahr 2012 erlernten zusätzlich 9500 Deutsche Französisch in einem "Institut Français".

Auch im Nachbarland sind die Zahlen rückläufig. Dort befasst sich etwa eine Million Schüler im Unterricht mit der deutschen Sprache; 17 Prozent aller Schüler in den allgemeinbildenden Schulen lernen dort Deutsch. Allerdings hat Frankreich auch etwa 15 Millionen Einwohner weniger als Deutschland. In Frankreich wie in Deutschland ist Englisch die Fremdsprache der ersten Wahl.