Designklassiker aus Deutschland
Manche Möbelstücke hat jeder bestimmt schon einmal gesehen. Aber nur die Experten wissen so genau über sie Bescheid, dass sie wissen, wo sie entworfen wurden.
Stuhl Thonet Nr. 14
Kein anderer Stuhl wurde so oft gebaut wie dieser klassische Wiener Kaffeehaus-Stuhl. Produziert wird er seit fünf Generationen in der hessischen Stadt Frankenberg. Im Jahre 1859 wurde erstmals Holz für einen Stuhl gebogen. Das Buchenholz muss fünf Stunden in Wasserdampf eingeweicht werden, damit das möglich wird. An dem Konzept für den Stuhl Nr. 14 hat das Unternehmen bis heute nichts verändert.
"TAC 1"-Service von Walter Gropius
Der Name Walter Gropius steht für die Bauhaus-Kunstschule, die er 1919 in Weimar gründet. Funktionalität ist das oberste Bauhaus-Prinzip. Weltberühmt ist Walter Gropius besonders als Architekt. Doch sein letztes Werk ist kein Gebäude, sondern ein Teeservice, das er für das Porzellan-Unternehmen Rosenthal entwarf. Die "TAC 1"-Kannen gehen 1969 in Serie und werden bis heute weltweit verkauft.
Die Wagenfeld-Tischleuchte
Die Tischleuchte "WG 24"Lampe leuchtet sogar im Museum of Modern Art in New York. Der deutsche Silberschmied Wilhelm Wagenfeld produzierte 1924 wenige Stück. Anfangs war die Lampe ein Ladenhüter - erst als sie 1980 nach Original-Plänen Wagenfelds neu aufgelegt wird, gelingt der weltweite Siegeszug. Heute ist die Leuchte längst ein Klassiker.
Der B3 oder Wassily-Stuhl
Bevor er in der Designgeschichte auftaucht, sind Club-Sessel in der Regel gut gepolstert. Doch der Designer Marcel Breuer will Möbel entwerfen, die mit allen Traditionen brechen. Sein Club-Sessel mit Stahlrohren gilt bis heute als Ikone der Industrie-Ästhetik. Der B3 ist der Idee nach ein Gebrauchsgegenstand für jedermann. Doch dafür ist er bis heute viel zu teuer.
Das FNP-Regal
Dieser Klassiker besticht durch seine geniale Einfachheit: Ein Regal, das ganz ohne Schrauben auskommt und mit der Büchersammlung mitwachsen kann. Das Regalsystem FNP lässt sich in nur 15 Minuten aufbauen - und dank der Schienen ganz ohne Werkzeug. Das erste Regal entwirft der gelernte Schreiner Axel Kufus 1989, seitdem hat er mehr als 50 Kilometer Regalwand produziert.