Der Tenno sagt Tschüss
Die Kräfte schwinden. Deshalb will der japanische Kaiser Akihito abdanken. Mit einem Gesetz macht das japanische Parlament dies möglich. Bei seinem Rücktritt könnte er auf fast 30 Jahre Regentschaft zurückblicken.
"Frieden überall"
1989 nahm Akihito zum ersten Mal auf dem Chrysanthemen-Thron Platz, als Herrscher der ältesten Monarchie der Welt. Seine Regentschaft hat er unter das Motto "Heisei" gestellt, zu deutsch: Frieden überall.
Der junge Prinz Tsugu
Tsugu-no-miya Akihito lautete sein Titel, bevor er als Akihito den Thron bestieg. Als ältester Sohn von Kaiser Hirohito wurde der 1933 Geborene von Kindheit an auf kaiserliche Aufgaben vorbereitet.
Kein Gott, nur Staat und Vaterland
Bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg galt der Kaiser in Japan als gottgleich. Die moderne Verfassung sieht allerdings nur noch repräsentative Aufgaben für den Tenno vor. So empfing Akihito zahlreiche Staatsgäste wie etwa Papst Johannes Paul II im Jahr 1993.
Die imperiale Familie
Im selben Jahr heiratete Akihitos Sohn, Kronprinz Naruhito (im Bild stehend neben seinem Vater, rechts daneben seine Braut Masako). Wenn Akihito im nächsten Jahr abdankt, dann wird Naruhito sein Nachfolger. Eine Abdankung während der Lebenszeit ist im japanischen Herrscherhaus nicht unüblich.
Eine Bitte an die Untertanen
Bei den Japanern ist Akihito beliebt. Er gilt als bescheiden und sanftmütig. Im August 2016 hatte er sich mit einer Videobotschaft ans sein Volk gewandt und darum gebeten, abdanken zu dürfen. Er mache sich Sorgen, seinen Pflichten nicht mehr vollständig nachkommen zu können, so der Kaiser damals.
Ab in den Ruhestand
Bislang regelte kein Gesetz die Abdankung des Kaisers. Das Parlament in Tokio hat dies nun geändert und den freiwilligen Thronverzicht ermöglicht. Akihito kann sich nun also verabschieden.