Der Regenwald ruft SOS
Mit einer Landschaftsskulptur in einer ehemaligen Palmölplantage will der Künstler Ernest Zacharevic auf die Notlage des Regenwaldes in Indonesien aufmerksam machen.
Notruf der Natur
Der Notruf SOS ist nur aus der Luft zu sehen, es ist, als ob die Natur selbst um Hilfe ruft. Der Hilferuf richtet sich an Menschen in aller Welt, zur Rettung der Regenwälder Sumatras und der dort lebenden Tiere, darunter der Orang Utan. Ihre Lebensgrundlage wird durch die Palmölwirtschaft und die Abholzung von Regenwald massiv gefährdet.
Landschaftskunst auf 20 Hektar
Eine Woche dauerte die Herstellung der Landschaftsskulptur. Sie ist eine Idee des bekannten litauischen Graffiti-Künstler Ernest Zacharevic. Bei der Umsetzung wurde er von der Naturschutz-Organisation Sumatran Orangutan Society (SOS) mit Sitz in England unterstützt.
Regenwaldschützer mit Motorsäge
Die britische Kosmetik-Firma Lush beteiligte sich ebenfalls. Gemeinsam mit SOS trieb sie das Geld für den Kauf der Plantage von 50 Hektar Fläche auf. Sie soll vollständig mit Bäumen des Regenwaldes bepflanzt werden und sich an den Nationalpark Leuser anfügen. Für die temporäre SOS-Skulptur wurden 1100 Ölpalmen gefällt.
Mit Begeisterung bei der Sache
Zacharevic konnte die lokale Bevölkerung für die Mitarbeit an dem Projekt gewinnen. Sie werden demnächst zehntausende Setzlinge pflanzen, um das Gelände zu renaturieren. Unter anderem sollen sich Orang Utans wieder hier ansiedeln. Die gefällten Ölpalmen sollen als Kompost ebenfalls ihren Beitrag leisten.
Kritische Verbraucher wollen kein Palmöl
Der SOS-Aufruf zur Rettung des Regenwaldes ist Teil des zunehmenden Drucks der Öffentlichkeit auf Konsumgüter-Konzerne, sich von Palmöl zu verabschieden oder auf nachhaltiger Palmöl-Herkunft zu bestehen.
Weltkonzerne sehen Palmöl-Frage unterschiedlich
Multinationale Konzerne wie Unilever, Nestle, Procter&Gamble haben Transparenz gelobt und wollen die Herkunft des Palmöls in ihren Produkten offenlegen. Andere Konzerne, darunter Pepsico, Ferrero oder Kellogg's wollen das laut Greenpeace aber (noch) nicht tun.
Dringender Aufruf zur Rettung bedrohter Tiere
Die wachsenden Palmölplantagen verkleinern stetig den Lebensraum der dort lebenden Tiere. In Sumatra sollen nur noch rund 14.600 Orang Utans leben. Das Naturreservat Gunung Leuser ist der einzige Ort, wo es noch diese Menschenaffen sowie Elefanten, Rhinozerosse und Tiger auf einem Fleck (9000 Quadratkilometer) gibt.