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Der flammende Protest Tibets

13. Februar 2013

In Kathmandu hat es wieder eine Selbstanzündung eines Tibeters gegeben. Das grausame Aufbegehren gegen China hat bereits eine eigene Tradition: Der Dalai Lama spricht von der 100. Aktion dieser Art seit 2009.

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Polizisten eilen in Kathmandu zu dem brennenden Tibeter (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Er könne bestätigen, dass es sich bei dem Vorfall in der nepalesischen Haupstadt um den 100. registrierten Versuch einer Selbstverbrennung seit 2009 handle, erklärte ein Vertreter des Büros des geistlichen Oberhaupts der Tibeter. "Wir sind sehr traurig, dass das passiert ist, denn die tibetische Regierung ruft die Bevölkerung seit langem auf, von derlei extremen Maßnahmen abzusehen."

Der 20 Jahre alte Mann war am Mittwochmorgen in Kathmandu nach Angaben der Polizei in ein Restaurant gelaufen, hatte sich mit Benzin übergossen und angezündet. Mehrere Gäste in dem Lokal riefen um Hilfe. Herbeieilenden Polizisten gelang es, die Flammen zu löschen. Der Mann wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Auch die nepalesischen Behörden sprachen vom hundertsten Fall einer Selbstanzündung eines Tibeters seit dem Jahr 2009.

In Nepal leben tausende Tibeter. Die meisten Tibeter, die sich aus Protest gegen Pekings Verhalten gegenüber ihrer Heimat selbst anzünden, sind buddhistische Mönche und Nonnen. China hatte Tibet im Jahr 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region sowie die anliegenden Provinzen, in denen ebenfalls viele Tibeter leben, mit harter Hand. Die Tibeter klagen über ihre soziale und kulturelle Marginalisierung durch die Ethnie der Han-Chinesen. Der Dalai Lama lebt im nordindischen Dharamsala im Exil.

sti/gb (afp, apd, dpa)