Der 29. Spieltag in Bildern
Dortmund verdrängt für einen Nachmittag das Anschlags-Trauma. Leipzig hat einen Europapokalplatz sicher. Wolfsburg, Mainz und Augsburg punkten gegen den Abstieg. Werder-Fans leisten sich eine widerwärtige Aktion.
Inakzeptable Nachahmung
Vor der Nord-Derby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV bewerfen Anhänger der Grün-Weißen den Mannschaftsbus der Gäste mit Farbbeuteln und harten Gegenständen - dabei springt eine Fensterscheibe. Zum Glück wrid keiner der Insassen verletzt. Fünf Tage nach dem Sprengstoffanschlag auf den BVB-Bus eine widerwärtige Aktion. Achja, das Derby endet mit einem 2:1-Sieg für Werder.
Darmstadt vertagt Abstiegs-Entscheidung
Fünf Spieltage sind es noch. Mit fünf Siegen sind also noch maximal 15 Punkte zu holen. Nach dem überraschenden 2:1-Erfolg gegen Schalke hat Schlusslicht Darmstadt nur noch 14 Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Theoretisch ist also alles möglich. Praktisch nicht. Und doch freuen wir uns über die kämpferischen Leistung der Lilien, bei der Torwart Michael Esser sogar einen Elfermeter hielt.
Die klare Nummer 2
Zu Beginn der Rückrunde hatte Aufsteiger RB Leipzig ein wenig geschwächelt. Aber inzwischen sind die Sachsen wieder in der Spur. Ein überragender Yussuf Poulsen macht den ersten Treffer gegen Freiburg selbst, dann passt er brillant auf Goalgetter Timo Werner, der das 2:0 macht. Am Ende steht ein beeindruckendes 4:0. Zwei Siege noch, und Leipzig ist sicher in der Champions League.
Drei Tore wider die Angst
Wer hätte gedacht, dass Wolfsburg jemals mit Ingolstadt um den Klassenerhalt kämpfen würde?! An diesem 29. Spieltag war das der Fall. Aber die Millionentruppe stellte bei der Volkswagen-AG-Betriebsmeisterschaft die Betriebshierarchie schnell wieder her und setzte sich mit 3:0 durch. Ingolstadts kleine Aufholjagd ist damit gestoppt, der Abstieg des Audi-Teams wird wahrscheinlicher.
Der stärkere Formschwache
Nein, die letzten Wochen waren nicht die des FC Augsburg. So muss der Klub wieder um den Klassenerhalt zittern. Nur gut für ihn, dass der 1. FC Köln ebenfalls von der Rolle ist. Nicht einmal Tormaschine Modeste traf, und so gab´s ein 2:1 für die Augsburger, die damit mal wieder durchatmen können. Für die Kölner rückt der Traum von der Europa League dagegen wieder etwas weiter in die Ferne.
Latza am Boden - Schmidt auf der Bank
In Mainz haben sie ganz branchen-untypisch gehandelt, haben Trainer Schmidt nicht gefeuert - trotz zuletzt fünf Niederlagen in Serie. Und das Vertrauen hat sich ausgezahlt. Gegen Hertha BSC machte Latza (Bild) das Tor zum 1:0-Sieg. Mainz kann damit den freien Fall bremsen. Die Berliner dagegen verlieren schon ihr achtes Auswärtsspiel in Folge, bleiben aber trotzdem auf Platz fünf der Tabelle.
Hoffe schlägt Gladbachs Handballer
Da konnte auch Schiedsrichter Dingert nicht mehr helfen. Obwohl er vor dem zwischenzeitlichen 2:2 ein Gladbacher Handspiel übersah, gewann Hoffenheim noch mit 5:3 - fast schon ein Handball-Ergebnis. Pikant daran: Vor sechs Wochen hatte Stindl (l.) in Ingolstadt ein Hand-Tor erzielt. Auch damals der Unparteiische: Christian Dingert, der jetzt auch noch Dahoud trotz Brutalo-Foul auf dem Platz ließ.
Ein Comeback zum Vergessen
Sechs Wochen hatte Marco Reus mal wieder wegen einer Verletzung passen müssen. Beim Comeback gegen Eintracht Frankfurt brauchte der Dortmunder gerade mal zwei Minuten, um zu belegen, wie wichtig er ist. Mit der Hacke machte er das 1:0 und half seinem Team und den Zuschauern, durch einen 3:1-Erfolg den Anschlag auf den BVB-Bus wenigstens für diesen Nachmittag zu vergessen.
Ärger über die Fahrkarten
Klar hätten sie gewinnen müssen, die Münchener Bayern. Unzählige Torchancen hatten sie bei Bayer Leverkusen, Zählbares aber wollte nicht herausspringen. Weil sie keinen adäquaten Ersatz für den verletzten Mittelstürmer Robert Lewandowski haben. So kommt es zu einem 0:0, über das sich die Gastgeber freuen und den Meister ärgert. Bei noch acht Punkten Vorsprung wird der FCB es verkraften können.