Die schönsten Ansichten des Kosmos
Sterne, Polarlichter und Mondlandschaften: Das Royal Observatory Greenwich kürt jährlich die besten Astronomie-Fotos. Wir zeigen die schönsten Bilder aus 2020.
Polarlichter über Lappland
Dieses Foto machte Fotograf Tom Archer bei eisigen Temperaturen von -35°C im nordfinnischen Lappland: Bei einer Erkundungstour in der winterlichen Landschaft entdeckte er den einsamen Baum, den er als Motiv für sein Bild auswählte. Zunächst war der Himmel noch bedeckt, aber nach und nach klarte er auf und dieses spektakuläre Polarlicht offenbarte sich vor den Augen des Fotografen.
Das kosmische Inferno
Diese Aufnahme des planetaren Nebels im Weltraum wurde im Nachhinein farblich so bearbeitet, dass der Kosmos wie ein gigantischer Feuerball aussieht. Damit will Fotograf Peter Ward an die Buschbrände in Australien erinnern, die 2019 und 2020 die Zerstörung von über zwölf Millionen Hektar Land verursachten.
Andromeda-Galaxie ganz nah
Das Bild des Franzosen Nicolas Lefaudeux zeigt die über zwei Millionen Lichtjahre entfernte Andromeda-Galaxie. Die verschwommenen Bildränder erzeugen eine Illusion der Nähe und die weit entfernten Sterne sehen aus wie winzig kleine Staubpartikel. Mit dieser Aufnahme sichert sich Lefaudeux den Gesamtsieg des Wettbewerbs sowie 10.000 Pfund Preisgeld.
Delfin im Weltall
Das Motiv des Fotografen Connor Matherne erinnert stark an einen Kopf eines Delfins – eigentlich handelt sich aber um eine Gasblase, die von dem hellen blauen Stern in der Bildmitte abgeworfen wird. Dieses sensationelle Bild wurde mit einer Belichtungszeit von sage und schreibe 33 Stunden aufgenommen.
Finnisches Farbspektakel
Finnland ist berühmt für seine Nordlichter. Das Naturereignis auf dem Bild ist bekannt als die "Grüne Lady" – manche erkennen in den grünen Strahlen die Silhouette einer Frau mit einem magischen Kleid, das grün, blau und rosa leuchtet.
Unendliche Weite des Universums
Łukasz Sujka fängt mit diesem Bild gleich zwei Riesen unserer Galaxie ein. Eine spezielle Ausrichtung von Mond und Jupiter, die am 31. Oktober 2019 auftrat, ermöglichte dem Fotografen, dieses besondere Bild aufzunehmen. Was dieses äußerst anspruchsvolle Projekt benötigte, war höchste technische Präzision - und auch ein bisschen Glück.
Nahaufnahmen der Sonne
Mit diesem Bild nimmt Fotografin Alexandra Hart die Oberfläche der Sonne ganz genau unter die Lupe. Die Platten, die auf dem Bild winzig klein erscheinen, haben in der Realität einen Durchmesser von unglaublichen 1000 Kilometern – und sind ständig in Bewegung. Um dieses außergewöhnliche Bild zu erhalten, verwendete die Fotografin eine sehr kurze Belichtungszeit von genau 8.431 Millisekunden.
Malerischer Polarhimmel
Viele Jahre war der Fotograf Thomas Kast auf der Suche nach den polaren Stratosphärenwolken. Im nordfinnischen Lappland wurde er endlich fündig. Er nahm seine Kamera mit auf einen gefrorenen Fluss und fing an, Fotos zu machen. Währenddessen veränderten die Wollen langsam ihre Form und Farben – es war, als würde er jemandem beim Malen zusehen.
Sternenhimmel über der Wüste
Diese spektakuläre Aufnahme der Milchstraße entstand mitten der endlosen Weiten der Wüstenlandschaft von Wadi Rum in Jordanien. Während einer Reise hielt sich der Fotograf Stefan Liebermann dort drei Tage lang auf.
Laser-Technologie im All
Auch wenn das Bild aussieht, als könnte es einem Science-Fiction-Film entstammen, hat es mit einem Krieg der Sterne nichts zu tun. Es zeigt vier Laser-Streifen, die in Richtung eines Sternhaufens in der Magellanschen Wolke zeigen. Durch diese Laser entstehen künstliche "Sterne", die dazu benutzt werden, Turbulenzen in der Erdatmosphäre zu überwachen und zu korrigieren.