"Klima schützen - Kohle stoppen"
4. November 2017Sie wollten eine deutliche Botschaft an die bevorstehende Weltklimakonferenz senden: Tausende Demonstranten forderten in Bonn eine radikale Energie-Wende. Mehr als 100 Umweltschutz- und Bürgerrechtsorganisationen hatten zu der Kundgebung aufgerufen. Die Veranstalter sprachen von 25.000 Teilnehmern. Etwa 1000 Radfahrer stießen vom etwa 30 Kilometer entfernten Köln aus zu der Demonstration. Nach Angaben der Polizei verliefen die Aktionen ohne Zwischenfälle.
Deutschland muss handeln
"Wir fordern von der Bundesregierung einen klaren Ausstiegspfad aus dem Braunkohle-Tagebau und den Kohlekraftwerken", sagte Kathrin Schröder, Energieexpertin des katholischen Hilfswerks Misereor. Nur so könnten die von der Bundesregierung selbst gesteckten Klimaschutzziele erreicht werden. Zudem müssten die reichen Staaten als Hauptverursacher des weltweiten CO2-Ausstoßes die ärmeren Länder bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels stärker unterstützen.
Hoffen auf COP23
Bei der am Montag beginnenden Weltklimakonferenz in Bonn (COP23) geht es darum, die Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens von 2015 konkret umzusetzen. Die Vereinbarung sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad - möglichst auf 1,5 Grad - im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken. Zudem hoffen viele Länder auf ein klares Signal aus Bonn gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, aus dem Abkommen auszusteigen.
fab/sam (dpa, afp, epd, kna)