Dem schlechten Wetter entfliehen
8. April 2005
Louvre präsentiert Jacopo Ligozzi
Jacopo Ligozzi war ein eklektischer, feinfühliger und viel geschätzter Zeichner seiner Zeit. Unter dem Titel "Jacopo Ligozzi. Ein Zeichner am Hofe der Medicis" zeigt der Louvre rund 50 Zeichnungen des Künstlers, der ab 1577 eine der bekanntesten Persönlichkeiten am Hofe der Großherzöge von Toskana war. Der um 1550 in Verona geborene Künstler widmete sich der naturalistischen Zeichenkunst und religiösen Themen wie Tod und ewige Verdammnis. Besonders bekannt sind sein Zyklus "Tugenden" sowie sein Werk "Der Tod auf dem Schlachtfeld". Die Ausstellung ist noch bis zum 25. April zu sehen.
Montag und Donnerstag 9.00-17.30 Uhr; Mittwoch und Freitag 9.00-21.30 Uhr
Grenoble zeigt Giorgio de Chirico und Carlo Carrà
Giorgio de Chirico und Carlo Carrà entwickelten gemeinsam die Kunstrichtung Pittura metafisica, der das Kunstmuseum in Grenoble eine große Ausstellung widmet. Unter dem Titel "Die italienische Kunst und Metafisica - Die Zeit der Melancholie 1912-1935" sind noch bis zum 12. Juni mehr als 100 Werke von de Chirico, Carrà, Mario Broglio, Mario Tozzi und Giorgio Morandi zu sehen. Die oft durch ungewöhnliche Gegenüberstellung von Gegenständen oder durch widersprüchliche Perspektiven verfremdeten Darstellungen übten starken Einfluss auf die Entstehung des Surrealismus aus. Die Exponate sind überwiegend Leihgaben großer italienischer Museen.
Montag 10.00-18.30 Uhr; Mittwoch bis Sonntag 10.00-18.30 Uhr
Retrospektive zum Werk von Michel Majerus in Graz
Seine Gemälde sind bis zu acht Meter hoch, zitieren Andy Warhol oder Willem de Koonig und zeigen doch eine ganz eigene Handschrift: Auf spielerische Weise verknüpfte der Luxemburger Künstler Michel Majerus (1969-2002), der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, Pop mit Konzeptkunst. Das Kunsthaus Graz zeigt noch bis zum 16. Mai unter dem Titel "Michel Majerus - Installationen 92-02" eine Retrospektive zum umfangreichen Werk des produktiven Künstlers. Die Schau rekonstruiert frühere Ausstellungen, etwa in Basel und Berlin, und setzt sie zueinander in Beziehung.
Dienstag bis Sonntag von 10.00-18.00 Uhr; Donnerstag 10.00-20.00 Uhr
Die Kunst der Subversion im Lentos Museum Linz
Marcel Duchamp zeichnete einst der berühmten Mona Lisa einen kleinen Schnurrbart, Kurt Schwitters schälte aus der "Commerzbank", für die er als Werbezeichner arbeitete, in dadaistischer Manier die "MERZ"-Kunst, politische Aktivisten von Punk bis zu Globalisierungskritikern verfremden Slogans von Marken in kultur- oder konsumkritischer Weise: Die Ausstellung "Just do it!" im Lentos Kunstmuseum Linz präsentiert ihrem Untertitel gemäß "Die Subversion der Zeichen von Marcel Duchamp bis Prada Meinhof". Präsentiert werden bis 6. Juni historische wie aktuelle Beispiele. Sie reichen von Pop-Art-Ikone Andy Warhol bis zum rumänischen Zeichner Dan Perjovschi, der in comic-artigen Zeichnungen heutige gesellschaftliche und politische Paradoxien aufs Korn nimmt.
Montag 10.00-18.00 Uhr; Mittwoch 10.00-18.00 Uhr; Donnerstag 10.00-22.00 Uhr; Freitag bis Sonntag 10.00-18.00 Uhr
Licht und Schatten: Französische Malerei im Warschauer Schloss
Unter dem Titel "Licht und Schatten" zeigt das Museum des Warschauer Königsschlosses bis zum 19. Juni Werke der französischen Malerei aus dem 17. bis 20. Jahrhundert. Die Leihgaben stammen unter anderem aus dem Louvre, dem Musée d’Orsay, dem Picasso Museum und dem Centre Pompidou. Die Ausstellung stellt zudem die führenden Vertreter von Impressionismus und Postimpressionismus in Warschau vor.
Montag 11.00-16.00 Uhr; Dienstag bis Sonntag 11.00-20.00 Uhr
Plakatkunst aus Kuba im Museum für angewandte Kunst Wien
Starke Kontraste, grelle Farben und symbolisch verpackte Botschaften prägen die Plakatkunst Kubas - von politischer Propaganda bis zu Filmankündigungen. Das Museum für angewandte Kunst Wien zeigt bis zum 10. Juli rund 60 Beispiele von Plakaten aus den Jahren 1940-2004 mit bisweilen subversiven Untertönen aus Politik und Kultur. Der Titel "La Cubanidad" verweist auf die Suche Kubas nach seiner Identität zwischen wechselvoller Geschichte und politischen Regimes, den vielfältigen Traditionen seiner Bewohner und dem vom westlichen Tourismus romantisierten Lebensgefühl. Die Leihgaben stammen unter anderem aus dem Center for the Study of Political Graphics in Los Angeles und dem Center for Cuban Studies New York.
Mittwoch bis Sonntag 10.00-18.00 Uhr; Dienstag 10.00-24.00 Uhr