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Dein Hamburger, der Klimakiller

Harald Franzen
21. September 2017

Flugreisen, Autofahren, Plastiktüten - viele Dinge schaden unserer Umwelt. Doch eins wird gerne übersehen: Fleisch. Hier ein paar Zahlen und Fakten.

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Lebensmittel Hackfleisch
Bild: Getty Images

Fleisch im Essen ist in vielen Kulturen tief verwurzelt und selbst die Andeutung, man sollte es sein lassen, sorgt oft für wütende Reaktionen. Leuten zu sagen, sie sollten ihren Schinken oder ihr Hühnchen gegen Tofu oder Seitan eintauschen, ist in etwa vergleichbar damit, Amerikanern ihre Sturmgewehre abzunehmen, oder auf deutschen Autobahnen ein generelles Tempolimit einzuführen. Als Politiker verliert man mit solchen Forderungen fast automatisch die nächste Wahl.

Aber von der Politik mal abgesehen herrscht Einigkeit darüber, dass Fleischproduktion und -konsum in den gigantischen Mengen, die inzwischen in der westlichen Welt, und auch zunehmend dem Rest der Welt, verbreitet sind, eine entscheidende Rolle bei der Zerstörung unseres Planeten spielen. Hier einige Zahlen und Fakten:

Mehr als alle Autos, Schiffe und Flugzeuge zusammen

EinBericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) von 2013 kam zu dem Ergebnis, dass 14,5 Prozent aller vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen aus der Viehzucht stammten. Andere Schätzungen liegen zum Teil noch weit höher. Aber selbst dieser konservative Wert liegt über dem, was alle Autos, Schiffe, Flugzeuge und anderen motorisierten Transportmittel der Welt zusammen verursachen. So viel zum Thema: "Ich bin aber mit dem Fahrrad zum Restaurant gefahren, um die Umwelt zu schonen."

Von diesen Emissionen stammen 41 Prozent aus der Rindfleischproduktion, die Milchproduktion steuert 19 Prozent bei, fast der ganze Rest kommt von Schweinen, Hühnern und Eiern.

USA - Pflanzenbasierter Hamburger in New York
Es gibt Alternativen. Obwohl es so aussieht, enthält dieser Hamburger aus einem Diner in New York kein FleischBild: picture-alliance/Photoshot

Die Fleischproduktion verbraucht riesige Mengen natürlicher Ressourcen. Für die Herstellung eines Kilos Rindfleisch braucht man atemberaubende 15.415 Liter Wasser. Und der Durchschnittskonsument in einer Industrienation isst 75,9 Kilo Fleisch pro Jahr! 

Da das meiste Vieh heutzutage nicht auf endlosen Prärien grasen darf, fressen die Kühe, die über Kurz oder Lang zu Ihrem Hamburger werden, Soya, Mais oder andere Nutzpflanzen. Lebensmittel also, die wir einfach direkt selbst essen könnten, um damit viel Energie und Emissionen zu sparen. 

Und um all das Futter anzubauen, mit dem wir dann unser Futter füttern, braucht man Platz. Viel Platz. Das wird im Amazonas-Regenwald besonders deutlich. Dort gehen etwa 80 Prozent der Abholzung auf das Konto der Rinderzucht.

Guten Appetit!