Das Museum der Moderne in Berlin: Ausstellung der Entwürfe
Ein Kultur-Wintergarten? Ein klosterartiger Ruheort? Oder ein kurviger Metallbau? Das neue Museum der Moderne in Berlin hätte viele Formen haben können. Die Jury hat sich für das Modell "Lagerhalle" entschieden.
Discounter-Filiale für die Kunst
"Zurückhaltend und gleichzeitig ein starker Auftritt", lobte die Jury den Siegerentwurf. Als Vorbild orientierte sich das Schweizer Architektenbüros Herzog & de Meuron an einer Lagerhalle. Kritiker reden spöttisch von einer "Reithalle" oder einem "Kunst-Aldi". Im Kulturforum Berlin sind die besten Entwürfe für das Museum, das sich der Kunst des 20. Jahrhunderts widmen soll, ausgestellt.
Der Innenraum des Museums
Außen Backstein, innen viel Licht: Das Raumkonzept des Gewinner-Entwurfs gab für die Jury den Ausschlag. Die rund 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sollen in vier Quadranten aufgeteilt werden. Zwischen ihnen verlaufen zwei sich kreuzende Straßen. Sie sollen zum Durchgehen und Verweilen einladen - auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Geschwungenes Metall
Der Entwurf des Architektenteams Lundgaard & Tranberg aus Dänemark konnte sich nicht durchsetzen und landete auf dem zweiten Platz des Wettbewerbs um die Gestaltung des Neubaus. Teil des Konzepts: geschwungene Metallfassaden und Tageslicht bis ins Untergeschoss.
Pflastersteine im Museum
Mit ihrer Idee, das Foyer des neuen Museums als öffentliche Fortsetzung des Straßenraums zu konzipieren, erreichte das in Berlin gegründete Architektenbüro Bruno Fioretti Marquez den dritten Platz des Wettbewerbs.
Museum als Wintergarten
Ein offener Museumspark unter einem dünnen Glasdach: Mit diesem Entwurf erreichten die Architekten Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa/Sanaa aus Japan eine "Anerkennung" der Jury.
Kulturpark mit viel Grün
Die Architekten des Büros Staab stellten sich ein Museum mit Kulturpark vor. Der Neubau solle so den anliegenden Gebäuden von Hans Scharoun und Mies van der Rohe ihre "objekthafte Präsenz" lassen. Auch dieser Entwurf fand die "Anerkennung" der Jury.
Schutz und Zusammenfassung
Eine schwebende Mauer umringt den Museumsgarten im Inneren. Ginge es nach dem portugiesischen Architektenbüro Aires Mateus e Associados, dann sollte die Wand mit bewohnbarem Hohlraum das kulturelle Erbe schützen und zusammenfassen - ähnlich einem Klostergarten. Auch dieser Entwurf erntete eine "Anerkennung" der Jury.
Die Kulturpyramide
Das Architekturbüro des Pritzker-Preisträgers Rem Koolhaas hat diesen Entwurf ins Rennen geschickt: eine verschachtelte Pyramide. Jede der Seiten ist architektonisch einem der umgebenden Gebäude gewidmet. Die Jury lobte das Modell. Noch bis zum 8.1.2017 sind diese und weitere Wettbewerbs-Entwürfe für das neue Museum der Moderne in einer Ausstellung im Kulturforum in Berlin zu sehen.