Das Märchenschloss: G7-Tagungsort Schloss Elmau
Vom 26. bis 28. Juni findet zum zweiten Mal ein G7-Gipfel auf Schloss Elmau statt, im Süden Deutschlands. Warum gerade hier? Was macht das Fünf-Sterne-Hotel so besonders? Wir haben es herausgefunden.
Drei Dinge sind bei einer Immobilie wichtig
Lage, Lage, Lage. Das ist eine bekannte Immobilienmakler-Weisheit. Diese drei Punkte scheint Schloss Elmau schon mal zu erfüllen. Die Lage ist traumhaft. Das Schloss liegt ganz im Süden Deutschlands nahe der Grenze zu Österreich - rund 100 Kilometer südlich von München in einer der schönsten Regionen der Alpen. Und es ist abgelegen. Wichtig für Ruhesuchende - und Staatschefs.
Sonne? Egal!
Selbst wenn die Sonne nicht scheint, strahlt die Landschaft. Überall auf dem weitläufigen Gelände gibt es kleine Holzplattformen mit zwei Liegen und einem Sonnenschirm, auf denen man in aller Ruhe die Landschaft genießen kann. Hideaway, also Versteck, ist der Name des Haupthauses, weil man sich gut zurückziehen und verstecken kann. Verstecke gibt's aber auch auf dem Gelände genug.
Eins, zwei, drei - ich komme
Versteck passt auch deshalb so gut, weil laut Hotelangaben nur rund 35 Prozent der Fläche vermietbar ist - eine Seltenheit. Der überwiegende Teil ist öffentlich. Darum wirkt Schloss Elmau auch nie überfüllt. Man kann sich hier gut aus dem Weg gehen. Diese Lounge ist eine der öffentlichen Flächen. Hinzu kommen Bibliothek, Buchhandlung, Einrichtungs- und Bekleidungsgeschäft und so weiter.
Überall Elefanten
Nicht versteckt, sondern allgegenwärtig sind Elefanten - auf Stoffen, Untersetzern, Flaschen etc. Der Grund: Schlossherr Dietmar Müller-Elmau fand zufällig in einer verstaubten Ecke eines Geschäfts indischen Stoff mit Elefantenmotiv. Da er selbst länger in Indien gelebt hat und wusste, dass der Elefant dort das Symbol für Urteilskraft und Erinnerungsvermögen ist, wollte er ihn überall haben.
Play to Stay
Schloss Elmau hat neben vielen Elefanten auch einen Konzertsaal mit vielen Stühlen, in dem pro Jahr mehr als 200 Konzerte stattfinden. Eine Besonderheit: Die Musiker bekommen kein Geld, dürfen aber umsonst im Schloss wohnen. Play to Stay nennt sich das. Neben vielen Stühlen, verfügt Schloss Elmau auch noch über eine Bank...
Kennen Sie, oder?
...eine sehr große und sehr berühmte Bank. Dieses Bild ging beim letzten G7-Gipfel auf Schloss Elmau 2015 um die Welt. Der damalige US-Präsident Barack Obama sitzt entspannt auf der Bank und die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel scheint ihm die Welt zu erklären - oder ihm zu zeigen, wie groß die Bank ist. Wie auch immer, das Bild kennt jedenfalls die halbe Welt.
So geht (orientalische) Entspannung
Von der harten Bank zur Entspannung. Auf Schloss Elmau gibt es ein Oriental Hamam. 500 Quadratmeter, vier Behandlungsräume, drei Kuppelräume, zwei Dampfbäder, eine Oriental Tea Lounge. Denn das türkische Bad ist auch gesellschaftlicher Treffpunkt. Entspannen, Tee trinken, unterhalten. Außerdem hat das Hotel noch weitere Behandlungsräume und diverse Pools - innen, außen und auf dem Dach.
Wofür sind die Hocker?
Auf Schloss Elmau kann man aber nicht nur gut entspannen, sondern auch lecker essen - in insgesamt neun Restaurants. Das Foto zeigt das Luce d'Oro, das hochwertigste und teuerste Restaurant. Es ist vielfach ausgezeichnet - unter anderem mit zwei Michelin-Sternen. Ein Fünf-Gang-Menü gibt es für 189 Euro, acht Gänge für 249 Euro. Und die Hocker? Die gibt es für die Handtaschen der Damen.
Hotel extra für G7 gebaut
All die Highlights reichten Eigentümer Dietmar Müller-Elmau nicht. Er wollte ein Hotel bauen, das perfekt für einen G7-Gipfel ist - in dem alle Staats- und Regierungschefs gleiche Suiten haben und im kleinen Kreis unter sich sein können. Gesagt, getan. 2015 war es fertig und sieht so aus (Bild), das Retreat (Rückzug). Es liegt ca. 100 Meter entfernt vom Hauptgebäude und hat 47 Suiten.
Landschaft gucken statt Fernsehen
Und so sehen die Suiten im Retreat von innen aus. Außer dem Schlafzimmer gibt es noch ein Wohnzimmer, ein luxuriöses Bad, einen Flur mit Schränken und einen Wohnraum mit zwei Sofas. Das Beste ist aber der Blick auf die Berge in drei Richtungen - da kann man auch mal den Fernseher links liegen lassen.