Das ist der deutsche EM-Kader
Bundestrainer Joachim Löw hat sich entschieden: Diese 23 Spieler gehören zum deutschen Kader für Frankreich. Viele Altbekannte sind dabei, darunter 14 Weltmeister - aber auch einige Überraschungen.
Manuel Neuer
An der Nominierung der Nummer eins im Tor des DFB und von Rekordmeister Bayern München gab es nie den geringsten Zweifel. Nicht nur auf der Linie, sondern auch als Aushilfslibero ist Welttorhüter Neuer der große Rückhalt des Teams.
Marc-André ter Stegen
Der Keeper, der für den FC Barcelona nur im Pokal und in der Champions League das Tor hütet, ist hinter Manuel Neuer einer der beiden Ersatztorhüter. Allerdings sah der Ex-Gladbacher, wenn er im DFB-Tor stand, nicht immer ganz sicher aus.
Bernd Leno
Ohne ein einziges Länderspiel in der Bilanz reist außerdem Leverkusens Schlussmann Bernd Leno mit nach Frankreich. Eine Festlegung, wer hinter Neuer die Nummer zwei ist, gibt es nicht.
Jerome Boateng und Mats Hummels
Jerome Boateng (l.) ist in der Abwehr der Chef und eine feste Größe in der Hierarchie des Teams. Neben ihm bildet der Dortmunder Mats Hummels (r.) die zweite zentrale Säule in der Innenverteidigung - ab Juli auch gemeinsam beim FC Bayern.
Benedikt Höwedes und Jonas Hector
Herausragende Außenverteidiger sind ein seltenes Gut im deutschen und europäischen Spitzenfußball. Für Deutschlands linke Seite ist Kölns Jonas Hector (r.) eine verlässliche Kraft. Gleiches gilt für Schalkes Benedikt Höwedes (l.) auf rechts.
Emre Can
Ebenfalls als Außenverteidiger möchte Löw Emre Can einsetzen. Allerdings spielt der frisch gekürte Träger des Publikumspreises Deutscher Fußball Botschafter beim FC Liverpool erfolgreich im defensiven Mittelfeld.
Antonio Rüdiger und Shkodran Mustafi
Antonio Rüdiger (r.), der Verteidiger der AS Rom, kann innen und außen spielen. Weltmeister Shkodran Mustafi (l.) ist eher ein Innenverteidiger. Beide sind als Ersatz eingeplant und haben bereits mehrere defensive Positionen gespielt.
Sami Khedira und Toni Kroos
Im defensiven Mittelfeld sind Sami Khedira (r.) und Toni Kroos (l.) gesetzt. Khedira ist mit Juventus Turin italienischer Meister geworden, Kroos holte mit Real Madrid den Champions-League-Titel. Bei den "Königlichen" standen sie früher gemeinsam auf dem Platz.
Mesut Özil
Für die Abteilung Attacke und das filigrane Moment im deutschen Spiel ist Englands Spieler der Saison zuständig. Mesut Özil vom FC Arsenal hat nach vorne alle Freiheiten und ist der zentrale Spielmacher.
Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski
Seit der EM 2004 in Portugal immer dabei sind Bastian Schweinsteiger (r.) und Lukas Podolski (l.). Allerdings ist "Schweini" verletzt und "Poldi" nicht mehr der Schnellste. Ob es trotzdem auch aus Paris schöne Erinnerungsfotos geben wird?
Thomas Müller
"Müller spielt immer", hat Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal einst gesagt. Nach diesem Motto verfährt auch Bundestrainer Löw, der auf flexibel einsetzbare Spieler wie Thomas Müller steht.
Mario Götze
Auch wenn er beim FC Bayern nur die zweite Geige spielt, in der Nationalmannschaft ist er gesetzt. WM-Final-Torschütze Mario Götze darf sich bei der EURO in Frankreich für einen neuen Klub ins Schaufenster stellen.
Mario Gomez
Der Umweg über die Türkei hat "Super-Mario" Gomez wieder in Form gebracht. Als Top-Torjäger von Meister Besiktas Istanbul reist er nach Frankreich.
Leroy Sane
Durch Top-Leistungen hat sich Schalkes offensiver Mittelfeldspieler Leroy Sane in die Notizbücher vieler europäischer Top-Vereine gespielt. Löws Nominierung des 20-Jährigen für die EURO ist daher folgerichtig.
Joshua Kimmich
Eine Chance sich in der Nationalmannschaft weiter zu bewähren, erhält auch Bayerns Nachwuchs-Star Joshua Kimmich. Während Pep Guardiola ihn in der Innenverteidigung einsetzte, wird er bei Löw im Mittelfeld spielen.
Julian Weigl
Der junge Dortmunder Mittelfeld-Staubsauger und Ballverteiler Julian Weigl hat sich innerhalb einer Saison ins Blickfeld gespielt und seine Nominierung verdient. Andere BVB-Spieler - wie Erik Durm, Marcel Schmelzer und Matthias Ginter - sind diesmal außen vor.
Julian Draxler
Ohne großen Rückenwind aus der abgelaufenen Bundesliga-Saison hat es Wolfsburgs Julian Draxler in den Kader geschafft. Die Vermutung, der Weltmeister sei einer der Streichkandidaten, bewahrheitete sich nicht.
André Schürrle
Auch André Schürrle hat bei den "Wölfen" keine optimale Saison erlebt. Allerdings kam der Flügelspieler in den letzten Wochen nach langer Anlaufphase wieder etwas besser in Fahrt. Ein Formanstieg zum richtigen Zeitpunkt? Ja!
Löw mit Vorfreude und Vertrauen
"Ich glaube, neben dem sportlichen Wert ist auch Persönlichkeit wichtig und der Beitrag, den ein Spieler auf und neben dem Platz leisten kann", sagt Bundestrainer Joachim Löw zu seiner Auswahl. Ob er sich richtig entschieden hat, wird sich in Frankreich zeigen.