DAM-Preis 2020 für James-Simon-Galerie
31. Januar 2020Fünf Projekte hatten es in die Endrunde des Architekturpreises geschafft, der seit 2007 vergeben wird und in der Branche zunehmend Beachtung findet: Der Neubau der James-Simon-Galerie in Berlin überzeugte am Ende die Juroren unter Vorsitz von Vorjahresgewinner Stephan Schütz (gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner): "Bei der James-Simon-Galerie auf der Berliner Museumsinsel gelang den Architekten ein städtebaulicher Spagat", erklärte das DAM. David Chipperfield Architects sei es gelungen, "an einer der prominentesten wie auch sensibelsten Stellen Berlins ein repräsentatives Eingangsgebäude zur Museumsinsel zu schaffen", das sich zugleich in das komplexe Ensemble aus Museen und Stadtschloss einfüge.
Zu den fünf Finalisten zählte auch der Berliner Neubau des Redaktions- und Verlagsgebäudes der Tageszeitung taz: Der vom Architekturbüro E2A geplante Bau verfügt über diagonale Verstrebungen entlang der Gebäudehülle. Die Büroflächen schaffen eine Werkstattatmosphäre. Im Innern durchzieht eine Treppe das ganze Gebäude und soll als Begegnungsort dienen.
Das Münchener Büro Florian Nagler Architekten GmbH hingegen hat sich beim Neubau des Eingangsgebäudes zum Freilichtmuseum Glentleiten an den Bauernhäusern des Bayerischen Oberlandes orientiert. Von außen gleicht der Bau denn auch einer langgestreckten, holzverkleideten Scheune.
Fünf Entwürfe in der Endrunde
Auch der sogenannte "Stylepark" am Peterskirchhof in Frankfurt am Main hat es unter die ausgewählten Entwürfe geschafft. Bei ihrem Anbau an ein Wohn- und Geschäftshaus gelang dem Büro NKBAK ein passender Übergang zu der angrenzenden Parkanlage mit seiner denkmalgeschützten Friedhofsmauer. "einfach gebaut" nannte das Architektenbüro orange architekten sein Projekt für ein als unbebaubar geltendes Grundstück in Berlin. Sie errichteten ein zweiteiliges Gebäude aus Wohn- und Atelierhaus auf Stelzen. Sein auffälligstes Merkmal: ein außen liegendes Treppenhaus.
Auch die Ausstellung zum DAM-Preis 2020 versammelt wieder aktuelle Architektur aus Deutschland. Gezeigt werden aber auch bemerkenswerte Projekte deutscher Architekturbüros im Ausland. Die für eine Shortlist zum DAM-Preis ausgewählten 23 Entwürfe sind noch bis zum 10. Mai 2020 im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main zu sehen.