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Daimler wieder auf Gewinnkurs

30. April 2014

Nach einem krassen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr haben neue Modelle und Sparmaßnahmen dem Autobauer eine fast 100-prozentige Gewinnsteigerung beschert, teilte Daimler mit. Auch in Russland werde weiter investiert.

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Daimler-Chef Dieter Zetsche steht bei der Premiereder Mercedes Großraumlimousine V-Klasse neben dem Wagen. Foto: Peter Kneffel/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Gut zwei Milliarden Euro operativer Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres - damit habe sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal verdoppelt, teilte Daimler mit. Der Umsatz erhöhte sich um 13 Prozent auf 29,5 Milliarden Euro. Allerdings war der Gewinn damals wegen der schwachen Konjunktur in Europa und Absatzschwierigkeiten in China um die Hälfte eingebrochen.

Nun aber zieht die Wirtschaft in Europa an und mit zahlreichen neuen Modellen holt das Unternehmen auch in China, dem weltgrößten Automarkt, auf: Rückwind hatten Daimler zuletzt etwa das runderneuerte Flaggschiff S-Klasse, die neue E-Klasse und auch neue Kompaktwagen gegeben. Die Absatzzahlen des Konzerns erreichten im ersten Quartal mit 565 800 Fahrzeugen einen neuen Rekordwert. "Unsere Strategie geht auf, unsere Investitionen tragen Früchte", erklärte Vorstandschef Dieter Zetsche.

Bis 2020 will das Unternehmen noch zwölf Modelle auf den Markt bringen, die keinen Vorgänger haben. Künftig will Daimler unter anderem mit der neuen S-Klasse als Coupé punkten, die ab September an den Start gehen soll. Bereits zum Jahresbeginn waren die Großraumlimousine V-Klasse und der kompakte Sportwagen GLA auf den Markt gekommen.

Sparprogramm soll vier Milliarden bringen

Bei Daimler läuft derzeit ein Sparprogramm, das bis Ende des Jahres insgesamt vier Milliarden Euro einspielen soll. "Wir sind voll im Plan mit dem Effizienzprogramm", sagte der Finanzvorstand Bodo Uebber. Der Vorstandsvorsitzende Zetsche hatte auf der Hauptversammlung Anfang April angedeutet, das Programm ausbauen zu wollen.

Der politische Konflikt mit Russland über die Ukraine schreckt Daimler nicht von dem wichtigen östlichen Automarkt ab: "Wir haben keine Investitionen gestoppt - es wäre ein Fehler, alles auf Hold zu setzen", sagte Uebber. Die Politik sei stark gefragt, eine Lösung zu finden. Derzeit sei die Nachfrage nach Pkw in Russland rückläufig. Mercedes habe jedoch gegen diesen Trend zugelegt und im ersten Quartal mit 11.000 Autos rund 2000 mehr verkauft als im Vorjahr. Daimler Trucks dagegen habe die Flaute mit rückläufigem Absatz zu spüren bekommen.

hmf/sc (dpa, rtr)